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Unfall Kirchdorfer Rehr – Das fertige Unfallgutachten bringt Schwung in die Ermittlungen

Kirchdorf. Bei dem schweren Verkehrsunfall am 25. Februar auf der Straße Kirchdorfer Rehr, wurden vier Personen schwer verletzt und zwei kleine Kinder (2 und 6 Jahre) tödlich verletzt. Seit dem laufen die Ermittlungen zum Unfallhergang auf Hochtouren. Schnell stand der Verdacht eines Straßenrennens im Raum. Die Staatsanwaltschaft Hannover wartete lange auf ein Unfallgutachten, dieses liegt nun vor.

„Zu dem Unfall bei Barsinghausen ist das verkehrsunfalltechnische Gutachten inzwischen fertiggestellt. Dessen Eingang bei der Staatsanwaltschaft wird zusammen mit den Ermittlungsakten in den nächsten Tagen erwartet. Dann wird das sehr umfangreiche Gutachten zunächst auszuwerten sein“, erklärt Staatsanwältin Kathrin Söfker, „Zudem ist auch den Verteidigern noch Einsicht in das Gutachten zu gewähren und Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben. Die Ermittlungen werden daher noch einige Zeit andauern.“

In einer langgezogenen Kurve beabsichtigte damals eine 39 Jahre alte Audi-Fahrerin zunächst einen Cupra Formentor eines 39-Jährigen, der in dieselbe Richtung fuhr, zu überholen. Dieser soll dann beschleunigt haben und die beiden Fahrzeuge sollen über einen längeren Zeitraum nebeneinanderher gefahren sein. Die Audi-Fahrerin kollidierte daraufhin mit mehreren Fahrzeugen im Gegenverkehr. Zeugen alarmieren umgehend die Polizei und den Rettungsdienst. Mehrere Rettungswagen und -hubschrauber waren im Einsatz. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr befreiten die eingeklemmte Familie aus dem Fahrzeug. Die Kinder, ein zweijähriger Junge und sein sechs Jahre alter Bruder, mussten von den eingesetzten Polizeibeamten reanimiert werden. Für das jüngere Kind kam jede Hilfe zu spät: Es verstarb noch am Unfallort. Der Sechsjährige wurde lebensgefährlich verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Dort erlag er noch in der Nacht seinen Verletzungen. Die Eltern der Kinder, eine 29-jährige Frau und ein 37 Jahre alter Mann, zogen sich beim Verkehrsunfall schwere Verletzungen zu und wurden ebenfalls von den eingesetzten Rettungskräften in verschiedene Krankenhäuser gebracht. Die Audi-Fahrerin kam schwer verletzt mit einem Rettungswagen in eine Klinik. Der Fahrer des Cupra Formentor wurde nicht verletzt. Die Polizei ging schnell dem Verdacht eines illegalen Straßenrennens nach. Der Streckenabschnitt ist aufgrund einer Kuppe nicht einsichtig und mit einer gezogenen Kurve versehen.

„Grundsätzlich kann die Staatsanwaltschaft nur ermitteln bei Vorliegen eines Anfangsverdachts für eine strafbare Handlung. Die Ermittlungen werden hier daher aktuell u.a. wegen des Verdachts des verbotenen Kraftfahrzeugrennens geführt. Eine abschließende rechtliche Bewertung des Geschehens steht aber noch aus. Hierfür ist auch das Ergebnis des Sachverständigengutachtens von Bedeutung“, so die Staatsanwältin.

Der Unfall mit den beiden getöteten Kindern erregte bundesweit für Aufsehen. Auch für die örtlichen Einsatzkräfte von Polizei und ehrenamtlichen Feuerwehrleuten war es ein ungewöhnlich schwerer Unfall. Die Einsatzkräfte versuchten noch vor Ort die Kinder zu reanimieren. Con-nect.de sprach nach dem Unfall mit den Einsatzkräften und wie die Kameraden mit dem Erlebten umgehen.