Anzeige
Anzeige

Feuerwehrhaus in Großgoltern wird übergeben – Einzug der Ortswehren soll Anfang 2023 erfolgen

Bürgermeister Henning Schünhof (von links) freut sich gemeinsam mit Stadtbaurat Ingo Ellerkamp und Projektmanagerin Sabrina Jose über die Abnahme des neuen Feuerwehrgerätehauses. Markus Keller spendierte im Namen des Generalübernehmers Depenbrock ein Bienenhotel.

Goltern. Am heutigen Donnerstagnachmittag (15.Dezember) wurde das Feuerwehrgerätehaus der Ortswehren Großgoltern und Nordgoltern in Großgoltern von Bauunternehmen Depenbrock an die Stadt. Restarbeiten sollen noch erfolgen. Die aktiven Feuerwehrkameraden beider Ortswehren sollen zeitnah einziehen und dann Einsätze vom neuen Gerätehaus aus fahren. Eine offizielle Einweihung und Übernahme der Feuerwehr soll im Frühjahr feierlich begangen werden.

Zur Begrüßung erinnerte sich Henning Schünhof an den ersten Spatenstich, der bei ähnlich kaltem Wetter, aber bei Schneeregen auf freier Wiese erfolgte. „Dies war im Januar dieses Jahres, nun, zum Ende des Jahres, steht das neue Gerätehaus wie vereinbart“, so der Bürgermeister. Die Baukosten von gut 6,3 Millionen Euro wurden trotz der Baupreisentwicklungen eingehalten. Auch die ungewöhnlichen Funde auf der Baustelle, wie Bauschutt und ein Auto, die dann entsorgt werden mussten, sorgten für keine Preisexplosion. Markus Kellner, Bereichsleiter bei der ausführenden Baufirma Depenbrock: „Trotz Corona und der unterbrochenen Lieferketten aufgrund des Krieges in der Ukraine, konnten wir das Gerätehaus pünktlich fertigstellen. Die ist auch der guten Zusammenarbeit zwischen uns, der Stadtverwaltung und den Feuerwehrkameraden zu verdanken.“

60 Kameraden werden in Zukunft Platz in dem gemeinsamen Feuerwehrhaus der beiden Ortswehren Großgoltern und Nordgoltern finden, genauso wie die sechs Fahrzeuge. Die Fahrzeughalle ist noch erweiterbar. Männer und Frauen haben getrennte Duschräume. „Die Entscheidung, die beiden Ortswehren gemeinsam in einem Gebäude unterzubringen, wurde von allen zu 100 Prozent unterstützt“, erinnert sich Dirk Engelmann, Ortsbrandmeister Nordgoltern. Besonderer Dank müsse auch an den ehemaligen Ortsbrandmeister von Großgoltern, Sascha Krause, gerichtet werden, sagte der stellvertretenden Ortsbrandmeister von Großgoltern, Matthias Bartels. Krause, jetzt Stadtbrandmeister, habe ebenfalls viel Zeit in die Planungen und Gespräche mit dem Bauunternehmen und der Stadt gesteckt.

Das neue Gebäude teilt sich in zwei Funktionsbereiche auf. Zum einen gibt es den Funktionsbereich mit Bereitschafts- und Büroräumen, Umkleiden, Schulungsraum und Küche. An den Funktionsbereich gliedert sich die Fahrzeughalle an, welche Platz für sechs Fahrzeuge bietet und bei Bedarf auf sieben Plätze erweitert werden kann. Das Gebäude ist in gemischter Massiv- und Leichtbauweise errichtet worden, wobei der niedrigere Baukörper eine zweischaligen Mauerwerkskonstruktion mit rötlicher Klinkerfassade hat. Die Fahrzeughalle ist als leichte Stahlhallenkonstruktion mit einer sogenannten Sandwichelementfassade geplant. Für den Bau sind 468 Kubikmeter Beton, 39,99 Tonnen Bewehrungsstahl, 14,3 Tonnen Stahl für die Halle und 1.380 Quadratmeter Mauerwerk verbaut worden.

Das Unternehmen Depenbrock bedankte sich bei der Stadt für die gute Zusammenarbeit mit einem Bienenhotel. Hintergrund sei, dass die jetzt überbaute Wiese zuvor Lebensraum für zahlreiche Bienen und andere Insekten gewesen sei, wie Markus Keller vom Generalübernehmer sagte. Er hoffe, dass das Hotel in Zukunft Heimat für zahlreiche Tiere werde, schließlich habe bereits Albert Einstein den Satz geprägt, dass vier nach dem Aussterben der Bienen den Menschen ein ähnliches Schicksal drohe.