Anzeige
Anzeige

Nach Edeka bestreikt ver.di nun auch das Netto-Lager

Region. Seit Anfang dieser Woche streiken die Beschäftigten im Edeka-Zentrallager in Lauenau. Wegen der vielen Kraftfahrer im Streik müssen Hunderte Edeka-, Marktkauf- und NP-Filialen der Region Hannover mit einem ausgedünnten Sortiment oder teilweise sogar leeren Regalen rechnen. Der Grund: Die stockenden Tarifverhandlungen im Handel.

„Seit nunmehr sieben Monaten warten die Beschäftigten im Handel auf einen Tarifabschluss, der Respekt und Wertschätzung zum Ausdruck bringt“, erklärt Gewerkschaftssekretär Mizgin Ciftci. „Stattdessen sagen die Arbeitgeber Verhandlungstermine ab und bieten nur Reallohnverlust“, so die Kritik der Gewerkschaft.

ver.di weitet Streiks im Lebensmittelhandel aus

Um endlich zu einer Einigung zu kommen, erhöht die Vereinte Dienstleitungsgewerkschaft ver.di jetzt massiv den Druck. Dem Streik im Edeka-Lager schließen sich ab Freitagnacht auch Beschäftigte des Netto-Lagers in Hodenhagen an. ver.di ruft den Standort vom 1. Dezember bis einschließlich Sonntag, 3. Dezember, zum Arbeitskampf auf. Dies wird Auswirkungen auf Hunderte Netto-Filialen der Region haben. Netto ist eine Tochtergesellschaft des Edeka-Konzerns und betreibt dort Discounter-Filialen. Ciftci: „Unser Ziel ist ein Tarifabschluss, der die Preisexplosionen der letzten Monate auffängt und die Existenz unserer Mitglieder schützt. Wenn die Arbeitgeber diesen Warnschuss immer noch nicht verstehen, sind wir bereit den Arbeitskampf auf weitere Lebensmittelhändler und auf das Weihnachtsgeschäft auszudehnen.“