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Zimmerbrand in Flüchtlingsunterkunft: Brandstifter stellt sich

Hemmingen.

Am Montagabend, 12. Juni, kam es zu einem Brand in einer Flüchtlingsunterkunft an der Heinrich-Hertz-Straße in Hemmingen Westerfeld. Ein Anrufer hat einen Zimmerbrand gemeldet. Daraufhin wurden die Ortsfeuerwehren aus Hemmingen-Westerfeld, Arnum, Devese und Wilkenburg gegen 18.37 Uhr alarmiert. Noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr haben sich bereits alle Bewohner der Unterkunft in Sicherheit nach draußen gebracht.

Der Aufenthaltsort eines Bewohners war zu diesem Zeitpunkt allerdings noch unbekannt. Die Feuerwehr musste davon ausgehen, dass sich diese Person noch im Gebäude befindet. Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte quoll dichter Rauch aus dem Erdgeschoss. Sofort wurden drei Trupps unter schwerem Atemschutz in das Gebäude zur Menschenrettung und Brandbekämpfung eingesetzt. Dabei wurden sie durch die Drehleiter unterstützt. Es wurde keine Person gefunden.

Der Brand war bereits nach wenigen Minuten gelöscht. Gebrannt hatte hauptsächlich eine Matratze im Erdgeschoss. Diese konnte aus einem Fenster nach draußen befördert werden und dort mit einem C-Rohr abgelöscht werden. Anschließend hat die Feuerwehr einen Lüfter installiert, um den Rauch aus dem Gebäude zu blasen. Nachdem der Brand gelöscht wurde sind die Zimmer mit einer Wärmebildkamera auf Glutnester untersucht worden. Die Laatzener Feuerwehr rückte mit der Messkomponente an, um die Schadstoffe im Gebäudes zu messen.

Insgesamt waren 66 Feuerwehrkräfte auf zwölf Einsatzfahrzeugen im Einsatz. Dazu kamen 14 Polizeikräfte und der Rettungsdienst mit sechs Kräften. Für die letzten Kräfte war der Einatz nach 2,5 Stunden vorbei. Durch den Rauch ist das Erdgeschoss derzeit unbewohnbar. Verletzt wurde niemand. Über die Brandursache gibt die Feuerwehr keine Auskunft.

Update: 13.54 Uhr:

 

Im Laufe des gestrigen Abends stellte sich der 26-jährige Bewohner des Heims bei der Polizeiinspektion Mitte. Er räumte ein, den Brand in seinem Zimmer aufgrund eines vorangegangenen Streits mit einem Mitbewohner gelegt zu haben. Beamte des Zentralen Kriminaldienstes haben die Ermittlungen wegen vorsätzlicher Brandstiftung aufgenommen. Dabei haben sie heute festgestellt, dass das betroffene Zimmer in der Unterkunft aufgrund von Rauchgasniederschlag vorerst nicht bewohnbar ist. Die Polizei schätzt den entstandenen Schaden auf etwa 10.000 Euro. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hannover soll der 26-Jährige noch heute einem Haftrichter vorgeführt werden.