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Bürgermeister Marc Lahmann rudert zurück - Ortsbegehung künftig wieder mit Bürgern

Bürgermeister Marc Lahmann.

Barsinghausen.

Künftig werden Ortsbegehungen, wie bis vor kurzem ohnehin üblich, wieder öffentlich bekannt gegeben. Dies teilte Bürgermeister Marc Lahmann während der Ratssitzung am vergangenen Donnerstag mit. Die CON-Redaktion hatte bereits am 28. März moniert, dass die Ortsbegehungen nicht mehr für die Bevölkerung bekannt gegeben werden (CON berichtete), hatte aber mehr als eine Woche lang keine Antwort auf eine entsprechende Nachfrage bekommen. Schließlich hatte die Redaktion ihre letzte Möglichkeit genutzt und in der öffentlichen Einwohnerfragestunde der Ratssitzung ihre Nachfrage erneut gestellt. Daraufhin gab es endlich eine Erklärung des Bürgermeisters. „Wir hatten in der Verwaltung besprochen, dass wir im Einzelfall entscheiden, ob eine Ortsbegehung öffentlich bekannt gegeben wird“, erklärte Marc Lahmann vor den mehr als 70 Anwesenden. Nach der Anfrage durch die CON-Redaktion sei die Sache aber noch einmal diskutiert worden. „Wir haben uns nach der Anfrage noch einmal besprochen und dann beschlossen, dass die Ortsbegehungen grundsätzlich erst einmal öffentlich sind. Im Einzelfall werden wir überlegen, ob eine Begehung ohne Öffentlichkeit stattfinden soll“, sagte Lahmann. Dies könne zum Beispiel bei einem Besuch eines bewohnten Asylbewerberheims der Fall sein. Bürgermeister Lahmann erwähnte während der Ratssitzung nicht, dass es an den nicht öffentlichen Begehungen auch Kritik aus der Politik gegeben hatte. Dies übernahm für ihn SPD-Chef Reinhard Dobelmann, der sich darüber beschwerte, dass er überhaupt nur mit viel Mühe den Termin für die Ortsbegehung bekam. „Ich habe die Ortsbegehung in der Astrid-Lindgren-Schule beantragt, aber sie wurde erst einmal von der Verwaltung abgelehnt“, berichtete er den Anwesenden. Nur weil er sich vehement für die Ortsbegehung eingesetzt habe, sei ihr schließlich stattgegeben worden. „Diese Haltung der Verwaltung kann einfach nicht akzeptiert werden“, betonte er.

Überraschend war für die CON-Redaktion der Grund, warum die Anfrage der Redaktion, die an den Bürgermeister, den Ersten Stadtrat und das Pressebüro der Verwaltung am 28. März gerichtet wurde, neun Tage lang nicht beantwortet wurde. „Ich hatte die Mail nicht in meinem Postfach“, sagte Lahmann während der Ratssitzung. Die auf der Homepage der Stadt Barsinghausen angegebene Mail-Adresse marc.lahmann@stadt-barsinghausen.de scheint demnach nicht richtig zu funktionieren. Der Versender bemerkt dies nicht, da er keine Fehlermeldung bekommt.