Wennigsen / Bredenbeck / Degersen / Evestorf.
Hohe Wellen schlugen gestern Abend im Finanzausschuss der Gemeinde Wennigsen, als es um die Gerätehäuser der Gemeinde für die Freiwilligen Feuerwehren in Degersen, Evestorf und Bredenbeck ging.
Bürgermeister Christoph Meineke (parteilos) hält an seinem Plan fest, 30.000 Euro für Planungskosten für ein neues Gerätehaus der Gemeinde für die Feuerwehr Degersen im Finanzplan einzustellen. Auch hinter den 20.000 Euro Planungskosten für das Gerätehaus in Evestorf steht der Bürgermeister, aber: "Da lasse ich mit mir reden". Hintergrund ist, dass die CDU beantragt hat, beide Kostenstellen auf 5.000 Euro abzusenken. "Wir sind auch an die Honorarordnung der Architekten gebunden - und für 5.000 Euro kann ich nicht mal den Status Quo in Degersen untersuchen lassen", entgegnete Meineke dem CDU-Antrag. Und der Druck, das weiß der Bürgermeister, ist in Degersen enorm groß. Die Einsatzbereitschaft der Wehr ist in Gefahr. Ein neues Fahrzeug sollte in diesem Jahr angeschafft werden, passt aber nicht in die derzeitige Garage. Ohne Unterkunft - keine Bestellung.
Darauf reagierte CDU-Ratsfrau Marianne Kügler: "Wenn die Fahrzeuge nicht mehr in die Gerätehäuser passen, wenn wir immer wenn ein neues Fahrzeug kommt die Häuser umbauen oder gar neubauen müssen, dann ist das ein Fass ohne Boden". SPD-Fraktionschef Klaus Kropp wurde in der zunehmend emotionaler geführten Debatte deutlich: "Brandschutz ist eine Pflichtaufgabe für die Gemeinde. Kinderbetreuung ist nach Gesetzeslage nachrangiger als Brandschutz. Wir müssen uns an das Gesetz halten". Am Donnerstagabend hat der Rat das letzte Wort.