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Wildbienen auf Spielplätzen: Für spielende Kinder besteht keine Gefahr

Symbolfoto. Quelle: pixabay.

Seelze. Mit den steigenden Temperaturen sind auch die Wildbienen wieder aktiv – unter ihnen auch die Weiden-Sandbiene (Andrena vaga), die zu den häufigeren Wildbienen-Arten in Deutschland zählt. Sie kann seit Mitte März bis etwa Ende April beobachtet werden kann, unter anderem auf mehreren städtischen Spielplätzen. Die gute Nachricht: Die Tiere sind völlig harmlos und bedeuten keine Gefahr für spielende Kinder..

„Die Weiden-Sandbiene gehört zu den ersten heimischen Bestäuberinsekten, die im Frühjahr aktiv werden“, erläutert Sybille Brenner von der städtischen Abteilung Umwelt, Klima & Friedhöfe. Wie alle heimischen Bienenarten sind auch die Weiden-Sandbienen nach der Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt.

Anders als Honigbienen leben die meisten Wildbienen-Arten solitär, das heißt, sie bilden keine Staaten. Auch die Weiden-Sandbiene legt ihre Nester einzeln an, jedoch kann es an manchen Stellen zu einer Ansammlung mehrerer Nester kommen. Für den Nestbau nutzt die Weiden-Sandbiene größtenteils unbewachsene, sandige Flächen. In diesen selbstgegrabenen Erdnestern legt das Weibchen ihre Eier und versieht die Brutkammern mit Proviant für die Larven, bestehend aus Weidenpollen und -nektar, bevor sie die Kammern mit Sand verschließt. Im Laufe des Jahres entwickeln sich die Larven zu ausgewachsenen Weiden-Sandbienen, die im folgenden Frühjahr schlüpfen.

„Auch in Seelze kommen auf einzelnen Spielplätzen Weiden-Sandbienen vor“, sagt Sybille Brenner. Unter anderem fühlen sie sich auf dem Spielplatz an der Döteberger Straße sowie auf dem Spielplatz Im Brünfeld in Lohnde wohl. „Problematisch ist ihr Vorkommen auf den Spielplatzflächen allerdings nicht: Für spielende Kinder besteht keine Gefahr“, betont sie. „Zum einen sind die Weiden-Sandbienen wie die meisten Wildbienen-Arten nicht angriffslustig, zum anderen haben sie zwar einen Stachel, dieser kann die menschliche Haut jedoch nicht durchdringen.“

Zudem seien Weiden-Sandbienen nur temporäre Gäste auf dem Spielplatz. Da sie auf den Nektar und Pollen von Weiden spezialisiert sind, ist ihre Flugzeit auf den Blühzeitraum der Weiden beschränkt und endet meistens schon Ende April.

Selbst bei starkem Flugverkehr bestehe somit kein Grund zur Beunruhigung. Stattdessen können die nistenden Wildbienen für Naturbeobachtungen genutzt werden und so das Interesse der Kinder an ihrer Umwelt wecken.