Seelze. Der Aufzug an der Heimstättenbrücke muss in großem Umfang saniert werden: Das haben umfassende Überprüfungen nach dem jüngsten Ausfall ergeben. Daher ist der Aufzug bis auf Weiteres nicht nutzbar. Die Stadt Seelze arbeitet allerdings bereits an einer dauerhaften Lösung für einen barrierefreien Zugang zur Heimstättenbrücke..
„Es ist uns bewusst, dass der Ausfall des Aufzugs für viele Menschen eine große Einschränkung bedeutet“, sagt Stadtbaurat Dirk Perschel. Leider lasse sich der Aufzug jedoch nicht kurzfristig reparieren. „Bei der Überprüfung der Aufzugsanlage haben die Fachkräfte erhebliche Mängel festgestellt, die eine weitere Nutzung in dem aktuellen Zustand nicht zulassen“, bedauert er. „Nach 16 Jahren Betrieb im Außenbereich ist eine umfassende Sanierung erforderlich, um die dauerhafte Betriebssicherheit zu gewährleisten“, erläutert Dirk Perschel. Die Verwaltung stehe dazu in engem Austausch mit dem Hersteller des Aufzugs, um den Sanierungsumfang und die damit verbundenen Kosten sorgfältig zu ermitteln.
Längere Ausfälle des Aufzugs häuften sich
Schon in den vergangenen Monaten war der Aufzug mehrfach für eine längere Zeit ausgefallen – und der aktuelle Ausfall dauert seit Ende Januar an. All dies verdeutliche zusätzlich den dringenden Sanierungsbedarf. „Die Sanierung erfordert umfangreiche technische und finanzielle Prüfungen. Da die Arbeiten hohe Kosten verursachen, muss der Rat der Stadt Seelze darüber entscheiden.“ Dies nehme viel Zeit in Anspruch, sei aber notwendig, um eine verlässliche und sichere Lösung zu erzielen. „Aufgrund des erforderlichen Abstimmungsprozesses und der technischen Herausforderungen ist jedoch schon jetzt absehbar, dass der Aufzug sehr wahrscheinlich in diesem Jahr nicht mehr in Betrieb genommen werden kann“, betont der Stadtbaurat.
Bau der ergänzenden neuen Rampe soll Mitte 2025 starten
Die gute Nachricht: Unabhängig von der Sanierung der Aufzugsanlage wird ab Mitte April mit den Arbeiten für eine neue Fuß- und Radwegrampe begonnen. „Die neue Fuß- und Radwegrampe wird es dann ab Mitte 2026 ermöglichen, die Heimstättenbrücke barrierefrei zu überqueren – ganz ohne Aufzug und damit unabhängig von möglichen technischen Störungen. Das bedeutet eine dauerhafte Verbesserung für alle“, hebt Dirk Perschel hervor. „Damit schaffen wir eine langfristige und nachhaltige Lösung für eine durchgängig barrierefreie Verbindung für die Menschen aus den südlichen Stadtteilen zur Kernstadt.“ All diejenigen, die keine Mobilitätseinschränkungen haben, können unterdessen nach wie vor die vorhandene Treppe an der Heimstättenbrücke nutzen.
Die Stadtverwaltung bedauert die Unannehmlichkeiten, die durch den Ausfall der Aufzugsanlage entstehen, und setzt sich daher sowohl mit der schnellstmöglichen Sanierung des Aufzugs als auch mit dem Neubau der Fuß- und Radwegrampe intensiv für eine zukunftsfähige, sichere und nachhaltige Lösung zur barrierefreien Erreichbarkeit der Heimstättenbrücke ein.
Umleitung für Mobilitätseingeschränkte führt über die Göxer Landstraße
All diejenigen, die bisher den Aufzug genutzt haben, um von der Heimstättenbrücke zur Kantstraße oder von der Kantstraße auf die Heimstättenbrücke zu gelangen, sollten für die Dauer der Sperrung eine Umleitung nutzen. Der direkteste Weg führt in diesem Fall von der Kanalstraße aus über rund zwei Kilometer über die Brücke an der Göxer Landstraße, die Straße Am Kreuzweg, die Südstraße und die Kantstraße bis zum Bahnhof Seelze. Die gleiche Strecke empfiehlt die Stadtverwaltung in der Gegenrichtung.
„Wir wissen, dass diese Situation insbesondere für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen schwierig ist und bedanken uns bei allen Bürgerinnen und Bürgern für ihr Verständnis“, unterstreicht Stadtbaurat Dirk Perschel. Die Stadtverwaltrung werde regelmäßig über die Fortschritte der Planungen sowie der anstehenden Bauarbeiten und Reparaturen berichten.