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Seelze startet in die kommunale Wärmeplanung

Quelle: Stadt Seelze.

Seelze. Als eine der ersten Kommunen in der Region Hannover ist die Stadt Seelze in ihre kommunale Wärmeplanung gestartet. Gemeinsam mit dem Energiedienstleister enercity soll das Projekt schnell vorankommen: Der Wärmeplan soll bereits in knapp einem Jahr vorliegen und allen Bürgern, Institutionen und der Seelzer Wirtschaft Planungssicherheit für das nachhaltige Heizen verschaffen..

„Wir wollen für die Stadt Seelze wie für die gesamte Region Hannover bis zum Jahr 2035 die Klimaneutralität erreichen. Die kommunale Wärmeplanung wird uns allen dafür die Grundlage liefern“, sagte Bürgermeister Alexander Masthoff zum Projekt-Auftakt. Für das Gelingen sei die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger sowie der Politik, der Industrie, Gewerbetreibenden, Handels- und Dienstleistungsunternehmen, der Wohnungswirtschaft und vieler weiterer Institutionen, Behörden und Träger öffentlicher Belange sehr wichtig und entscheidend.

Die Stadt Seelze und enercity laden zum konstruktiven Austausch ein

„Wir laden alle daher in den kommenden Monaten zum konstruktiven Austausch über das zukünftige Heizen ein“, betonte der Bürgermeister. Mit dem Energiedienstleister enercity habe die Stadt Seelze über eine im vorigen Jahr erfolgte Ausschreibung ein kommunales, in der Region Hannover beheimatetes und sehr leistungsfähiges Unternehmen beauftragen können, das für die Wärmeplanung bestens aufgestellt sei. Ziel sei es, das Projekt bis Anfang 2025 abzuschließen und einen Ratsbeschluss über die konkrete Ausgestaltung der Wärmeplanung zu ermöglichen.

„Die Stadt Seelze geht mit ihrer kommunalen Wärmeplanung einen wegweisenden Schritt in Richtung Klimaneutralität, und enercity ist stolz darauf, als kommunaler Energiedienstleister erheblich mit dazu beizutragen“, erklärte Dr. Marc Hansmann, Vorstandsmitglied von enercity. „Wir verstehen uns dabei ausdrücklich als Partner der Stadt Seelze. Durch die enge Zusammenarbeit werden wir mit der Wärmeplanung allen Bürgerinnen und Bürgern, Institutionen und der Wirtschaft Planungssicherheit hinsichtlich ihrer optimalen Heizungslösung bieten können“, ergänzte er.

Wärmeplanung soll als Orientierungshilfe für nachhaltiges Heizen dienen

Die Öffentlichkeitsbeteiligung soll im April starten und unter anderem mit der Einbeziehung zahlreicher wichtiger Akteure wie der Wohnungswirtschaft, regelmäßigen Informationen in den politischen Gremien sowie Informationsveranstaltungen für alle Bürgerinnen und Bürger im August und Dezember breit aufgestellt werden. Aus den Ergebnissen des Projekts lässt sich ableiten, welches Heizungssystem in welchem Bereich möglich und für welchen Bedarf am besten geeignet erscheint, um so weit wie möglich auf fossile Energieträger verzichten zu können. Am Ende wird die kommunale Wärmeplanung somit insbesondere allen Gebäudeeigentümerinnen und Gebäudeeigentümern eine wesentliche Orientierungshilfe für den Einbau nachhaltiger Heizungsanlagen bieten.

Wärmeplanungsgesetz bildet wichtige Grundlage

Die Erstellung des Wärmeplans für das Stadtgebiet Seelze orientiert sich eng an dem kürzlich verabschiedeten Wärmeplanungsgesetz des Bundes (WPG) sowie dem geltenden Landesgesetz. Bislang gilt die Verpflichtung für Mittel und Oberzentren, bis spätestens zum 30. Juni 2026 einen Wärmeplan zu erstellen. Das Land Niedersachsen beabsichtigt, die Pflicht zur Erstellung kommunaler Wärmepläne als Teil der nächsten Novelle des Niedersächsischen Klimagesetzes bis zum 30. Juni 2028 auf alle Städte und Gemeinden auszuweiten.

Für die Finanzierung des Vorhabens hat die Stadt Seelze im Jahr 2023 einen Zuwendungsbescheid für Fördermittel der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) erhalten. Zusätzlich wird die Erstellung des Wärmeplans vom Land Niedersachsen finanziell unterstützt.