Barsinghausen/Letter. Auf Einladung der Landtagsabgeordneten Claudia Schüßler hat sich Ministerpräsident Stephan Weil zu Gesprächen mit dem Betriebsrat der Federal-Mogul Valvetrain GmbH und einem Vertreter der Gewerkschaft IG Metall getroffen. Anlass war die Ankündigung des Unternehmens, das Werk in Barsinghausen zum 31. Dezember 2022 zu schließen. .
Aufgrund dieser Tatsache hatte die Landtagsabgeordnete Schüßler ursprünglich ein Gespräch mit dem Ministerpräsidenten, dem Betriebsrat und der Geschäftsleitung im Werk führen wollen. Ein solches Treffen hatte die Geschäftsleitung jedoch abgelehnt. Schüßler war daher froh, dass der Betriebsrat und Weil in ihrem Büro in Letter zusammentreffen konnten, um über weitere Schritte zu beraten. Von der Schließung des Standortes sind 170 Beschäftigte in Produktion und Verwaltung betroffen. Für die Menschen eine hohe Belastung.
„Mir ist es wichtig, dass für die Beschäftigten eine gute Lösung getroffen wird“, betonte Weil. „Es ist unsäglich, dass ein internationaler Konzern an kurzfristige Gewinne denkt und in seiner Planung weder die Beschäftigten noch die Standorte eine Rolle spielen“, stellte Claudia Schüßler fest. „Die Weigerung der Geschäftsführung, ein gemeinsames Gespräch mit dem Ministerpräsidenten, dem Betriebsrat und der Gewerkschaft IG Metall über die zukünftige Entwicklung des Standortes Barsinghausen zu führen, ist eine Frechheit“, so die Landtagsabgeordnete.
Auch der Betriebsratsvorsitzende Özkan Turan ist nach wie vor entsetzt über das Vorgehen der Konzertleitung. Nach drei Jahren Kurzarbeit wurden die Pläne der Schließung ohne Vorwarnung angekündigt. Für die Betriebsratsvorsitzenden ist vor allem die Geschwindigkeit und das Datum der Schließung des Standortes inakzeptabel. Er erläuterte, dass für ihn Gespräche mit der Konzernleitung wertvoll wären. „Die Wertschätzung vor der Lebensleistung und der Respekt gegenüber den Mitarbeitern fehlen hier völlig,“ so der Betriebsratsvorsitzende Turan. „Ich finde es gut, dass viele Akteure wie die Landtagsabgeordnete Schüßler, Ministerpräsident Weil und Bürgermeister Schünhof sich für eine Lösung einsetzen. Traurig ist, dass die Arbeitgeberseite bei dem Gespräch im Büro der Abgeordneten fehlte“, so der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Dirk Schulze.
Für den Ministerpräsidenten sind nach dem Gespräch die weiteren Schritte klar geworden. Er wird den Kontakt mit der Konzernleitung erneut suchen und seine Unterstützung anbieten, um im Rahmen der Möglichkeiten eine akzeptable Lösung zu finden. Weil und Schüßler machten deutlich, dass sie die Belegschaft nicht allein lassen werden, die ihre volle Unterstützung hat. Für den Betriebsratsvorsitzenden Turan war das Gespräch ein kleiner Hoffnungsschimmer. Für ihn ist es ein starkes Signal, dass die Belegschaft die Unterstützung des Ministerpräsidenten und der Landtagsabgeordneten hat.