Anzeige
Anzeige
Anzeige

Krötenwanderung: Die Stadt Seelze ruft zu erhöhter Aufmerksamkeit auf

Seelze. Mit der beginnenden milderen Witterung beginnt die Krötenwanderung: Die Stadt Seelze ruft daher alle Autofahrer dazu auf, in den nächsten Wochen besonders aufmerksam zu sein und in beschilderten Bereichen maximal 30 Stundenkilometer zu fahren..

„Wir bitten alle Verkehrsbeteiligten im Sinne des Tier- und Artenschutzes um eine erhöhte Rücksichtnahme“, sagt Stadtbaurat Dirk Perschel. In speziell beschilderten Straßenabschnitten, aber auch in nicht besonders gekennzeichneten Bereichen, könne es zeitweise zu einem hohen Aufkommen von Kröten auf der Fahrbahn kommen.

„Die Tiere können nicht nur durch direktes Überfahren zu Tode kommen, sondern auch, wenn Fahrzeuge sehr schnell an den Wanderstrecken unterwegs sind“, erläutert Dirk Perschel. Besonders bei höheren Temperaturen entstehe unter schnell fahrenden Autos ein so hoher Luftdruck, dass die inneren Organe von Fröschen, Kröten sowie Molchen platzen und die Tiere daraufhin qualvoll verenden.

Durch eine verringerte Fahrgeschwindigkeit werde zudem der Einsatz von vielen Menschen weniger gefährlich, die sich ehrenamtlich bei der Krötenwanderung engagieren. Dies gelte insbesondere für die Helfer des Naturschutzbunds Seelze, die in den nächsten Wochen an der Bundesstraße 441 unterwegs sind, um zahlreiche Kröten, Frösche und Molche vor dem Überfahren zu retten und sicher über die Straßen zu bringen.

Ein wesentlicher Schwerpunkt der Krötenwanderung im Seelzer Stadtgebiet befindet sich in einem Kurvenbereich der Bundesstraße 441 in Höhe des Gewerbegebiets Seelze-Süd und der Kleingartenanlage Hortense. Dort weisen von der Stadt Seelze aufgestellte Verkehrsschilder auf die Krötenwanderung hin. Während der Wanderung zu ihrem Laichgewässer werden die von Norden kommenden Tiere in einigen Abschnitten dieses Bereichs über fest eingebaute Rinnen zu sogenannten Krötentunneln geführt, durch die sie unter der Bundesstraße hindurch geleitet werden. Ein Krötenschutzzaun auf der Nordseite der Bundesstraße ist unter anderem wegen eines größeren Parkplatzes und mehreren Zufahrten nicht möglich. Ehrenamtliche Helfer des Naturschutzbunds Seelze werden allerdings zu gegebener Zeit auf der südlichen Seite der Bundesstraße einen Amphibienschutzzaun für die Rückwanderung der Tiere aufbauen und diesen entsprechend betreuen.