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Equal Pay Day: Seelzes Gleichstellungsbeauftragte setzt Zeichen für gleiche Bezahlung

Seelzes Gleichstellungsbeauftragte Joyce Feig fordert gemeinsam mit Kolleginnen zu mehr Equality (deutsch: Gleichberechtigung) auf. Sie stehen gemeinsam für eine gleichberechtigte Bezahlung im Berufsleben und eine gerechte Aufgabenteilung im Privaten ein. Quelle: Stadt Seelze.

Seelze. Am 06. März war der Equal Pay Day, der auf die noch immer bestehende geschlechtsspezifische Lohnlücke hinweist. Dieser Tag ist hierbei nicht zufällig gewählt. Angenommen Frauen und Männer erhalten den gleichen Stundenlohn: So markiert der Equal Pay Day symbolisch den Tag bis zu dem Frauen unentgeltlich arbeiten, während Männer schon seit dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden. Bundesweit gibt es an diesem Tag Aktionen und Kundgebungen, die eine gleiche Bezahlung von gleicher und gleichwertiger Arbeit fordern..

Gemeinsam mit Kolleginnen aus dem Rathaus hat Seelzes Gleichstellungsbeauftragte Joyce Feig ein Zeichen für mehr Gleichberechtigung im Berufsleben gesetzt. „Der heutige Tag steht im Zeichen der Entgeltgleichheit im Erwerbsleben und der gerechten Arbeitsteilung im Privatleben“, so Joyce Feig.

In diesem Jahr fällt der Equal Pay Day auf den 06. März, den 66. Tag im Jahr 2024, und steht unter dem Motto „Höchste Zeit für Equal Pay!“. Die 66 Tage symbolisieren umgerechnet die 18 prozentige Lohnlücke, die zwischen der Bezahlung von Frauen und Männern in Deutschland herrscht.

Am Seelzer Rathaus weisen rote Flaggen auf den Aktionstag hin. Bürgermeister Alexander Masthoff unterstützt das Vorhaben und betont: „Es ist längst an der Zeit, dass Frauen für gleiche Arbeit auch gleiches Gehalt bekommen und zwar in jeder Branche. Das wir darüber noch diskutieren zeigt, dass wir beim Thema Gleichberechtigung noch lange nicht am Ziel sind.“

Nicht nur gleiche Bezahlung, sondern auch gleiche Zeit

Das diesjährige Motto rückt den Zusammenhang von Zeit und Geld in den Fokus und macht nicht nur auf den Gender Pay Gap (Lohnlücke), sondern auch auf den Gender Care Gap aufmerksam. Dieser bezeichnet den unterschiedlichen zeitlichen Aufwand, den Frauen und Männer mit unbezahlter Sorgearbeit verbringen.

Die Care-Arbeit, die meist von Frauen übernommen wird, während Männer einer Erwerbstätigkeit nachgehen, ist unter Anderem Grund dafür, dass Frauen noch immer fast dreimal so häufig in Teilzeit arbeiten wie Männer. Im Vergleich zu dem 18 prozentigen Gender Pay Gap, liegt der Gender Care Gap sogar bei 43,8 Prozent. „Das Frauen so viel mehr Zeit in häufig unsichtbare Sorgearbeit, in Form von Kindererziehung, Pflege von Angehörigen, Hausarbeit oder Ehrenamt investieren und ihnen dadurch Zeit für Erwerbsarbeit fehlt, bringt schwerwiegende wirtschaftliche Nachteile mit sich“, erklärt die Gleichstellungsbeauftragte.

Neben Nachteilen bei der wirtschaftlichen Unabhängigkeit oder den Karrierechancen führen diese Ungleichheiten bei der Bezahlung und der zur Verfügung stehenden Zeit für die Erwerbstätigkeit für viele Frauen im Alter zu einem Gender Pension Gap (Rentenlücke). Denn im Vergleich zu Männern bekommen in Deutschland 30 Prozent der Frauen weniger Rente.

„Um der breiten Palette an Herausforderungen, denen sich Frauen auch heute noch stellen müssen, entgegen zu wirken, ist es ein Muss, dass sich die noch bestehenden starren Geschlechternormen wandeln. Menschen sollten unabhängig von ihrem Geschlecht Arbeitszeitmodelle und Berufe frei wählen können und zudem Care-Arbeit übernehmen. Die Gesellschaft als Ganzes, Unternehmen und Politik sind dabei gefordert, ihren Beitrag zum Umdenken zu leisten“, fordert Joyce Feig.