Barsinghausen. Jüngst trafen sich die Mitglieder der FDP Barsinghausen/Seelze, sowie zahlreiche Gäste zu einem Frühschoppen im Deisterbad Barsinghausen. Als Gastredner begrüßten Kerstin Wölki und Sebastian Dietrich den Spitzenkandidaten für die Landtagswahl, Stefan Birkner..
Birkner kam in seiner Rede ohne Umwege auf die aktuelle Situation in Niedersachsen zu sprechen und zeigte auf, welche Defizite der amtierenden Landesregierung dafür verantwortlich seien, dass Niedersachsen nur noch „Mittelmaß“ ist. Unter seiner Führung will die FDP im zukünftigen Landtag der Motor sein, der die Gestaltung der Zukunft vorantreibt.
Die Versäumnisse bei der Digitalisierung werden immer offensichtlicher. Hier hat Niedersachsen längst den Anschluss verloren. Breitbandverkabelung allein ist noch keine gelungene Digitalisierung. „So lange Anträge per Mail versendet und vom Empfänger ausgedruckt, ausgefüllt und wieder eingescannt werden, damit sie dann von Verwaltungen wieder ausgedruckt und weiterbearbeitet werden, so lange könne man nicht von Digitalisierung sprechen“ so Stefan Birkner.
Birkner und Dietrich sorgen sich sehr um die Arbeitsplätze in Niedersachsen. Das Land muss sich darauf vorbereiten, dass seine Rolle als Industriestandort immer schwächer wird. Auch wenn wir den Status einer Industriegesellschaft nicht komplett verlieren, werden alternative Wirtschaftsbereiche gesucht werden müssen.
„Wir stehen am Beginn einer Transformation hin zur Wissensgesellschaft“, so Stefan Birkner. „Darin liegt unsere Chance für die Zukunft“. Wenn Rohstoffe fehlen und Energie nicht ausreichend zur Verfügung steht, dann kann eine möglichst hohe Bildung zahlreiche attraktive Arbeitsplätze schaffen.
Die FDP macht sich seit Jahren für bessere Bildung stark. Sebastian Dietrich führte aus, dass wir „eine Versorgung von 103 Prozent benötigen, damit auch Ausfälle von Lehrern aufgrund von Krankheit usw. aufgefangen werden können“. Die FDP fordert die Einstellung von 5.000 Lehrern landesweit.
Aktuell kämpfen die Freien Demokraten für den Erhalt der Förderschule Lernen, mit einer Unterschriftensammlung soll ein Bürgerbegehren initiiert werden. „Wir brauchen beide Formen, integrative Klassen und die Förderschule Lernen“, so Kerstin Wölki, Vorsitzende des Barsinghäuser Ortsverbands.
In der sich anschließenden regen Diskussion wurden Meinungen zu weiteren aktuellen Themen ausgetauscht. Wie bedeutend die angesprochenen Themen für die Besucher sind, zeigte sich darin, dass noch nach der Veranstaltung in kleinen Gruppen im Bistro und auf dem Außengelände des Deisterbades intensiv diskutiert wurde.