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Wie teuer kann eine blöde Idee werden? – Staatsanwaltschaft übernimmt Reizgas-Aktion vom Spalterhals

Egestorf/Hannover. Am Montag, 13. März, sind rund 40 Schüler durch das Versprühen von Reizgas an einer Oberschule verletzt worden. Sechs Personen mussten anschließend stationär in einem Krankenhaus behandelt werden. Nun wird sich die Staatsanwaltschaft um weitere Ermittlungen kümmern.

Nach Erkenntnissen des Polizeikommissariats Barsinghausen trug eine 13-jährige Schülerin versehentlich Reizgas bei sich, da sie die Jacke von einer Angehörigen vertauscht hatte. Das Kind hantierte damit im Schulgebäude herum und überließ das Tierabwehrspray unter anderem zwei Schülerinnen im Alter von 13 und 14 Jahren. Die Beiden sprühten dann mit dem Reizgas in den Räumen der Oberschule herum. Dadurch verteilte sich das Reizgas im betroffenen Schulkomplex und diverse Schüler litten im Anschluss unter Atemnot. Vorsichtshalber wurde das betroffene Schulgebäude von der Polizei und der Freiwilligen Feuerwehr evakuiert. Es waren ca. 1.500 Personen aus den Schulen evakuiert worden und befanden sich an mehreren Sammelplätzen.

Die beiden Tatverdächtigen wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen an die Erziehungsberechtigten übergeben. Die Polizei hat Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet. Auf Nachfrage von con-nect.de bei der Polizei Hannover zu dem Ermittlungen sagte eine Sprecherin, dass nun auch zivilrechtliche Forderung der Verletzten eingegangen seien. Neben der gefährlichen Körperverletzung kommt eine Ordnungswidrigkeit hinzu, da gefährliche Stoffe in die Schule gebracht wurden, was gegen die Schulhöfeordnung verstoße. Auch die Frage, wer die Kosten des großen Einsatzes tragen wird, gilt es zu beantworten. Insgesamt waren etwa 45 Fahrzeuge und 152 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst im Einsatz.

Der Fall wird nun von der Staatsanwaltschaft Hannover übernommen, die weitere Ermittlungen vornehmen wird.