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Leserbrief: S-Bahn bleibt zwischen Egestorf und Kirchdorf stehen

Barsinghausen. Am Freitag, 26. August, blieb am frühen morgen die S-Bahn zwischen Egestorf und Kirchdorf aufgrund eines technischen Defekts liegen. Die Feuerwehr musste die Bahn auf der freien Strecke evakuieren. Dieser Vorfall ist nur einer von vielen Ärgernissen, mit denen Reisende und Pendler seit dem Wechsel des Anbieters leben müssen. Die Probleme mit dem Anbieter Transdev scheinen nicht besser zu werden. Zu dem Vorfall hat Harald Frehe aus Barsinghausen einen Leserbrief geschrieben:

„Wenn es noch eines Beweises bedarf, wie falsch der Betreiberwechsel der S-Bahn für unsere Region war, so liefert die Transdev Hannover GmbH fast täglich neue Armutszeugnisse für ihre Überforderung. Sicher gab es auch früher mal Streckenunterbrechungen bei Egestorf, wenn ein Wildschwein den falschen Zeitpunkt zum Überqueren der Gleise wählte, die ach so schicken laut piepsenden und tutenden blau-weißen Züge schaffen es aber kaum einmal ohne störenden Wildwechsel einen Fahrplan einzuhalten.

Hinzu kommt ein bisher kaum einmal kommentierter fragwürdiger Sachverhalt, der völlig aus der Zeit gefallen scheint. Davon abgesehen, dass das Platzangebot der 1. Klasse, die durchaus von Umsteigern in Fernzüge aber auch von Pendlern gerne kostenintensiv genutzt wird, gegenüber den Triebfahrzeugvorgängern reduziert wurde, sind die Plätze der 1. Klasse in den jetzt eingesetzten Zügen nicht barrierefrei zugänglich. Ein trauriger Beweis, dass Menschen mit Handicap in Deutschland nur zweitklassig behandelt werden. Weiterhin ist die Anordnung der Abteile in den Zügen völlig unberechenbar, so dass erst bei Einfahrt in den Bahnhof klar ist, wo sich welche Plätze befinden. Ein tolles Lotteriespiel am Bahnsteig, wenn man nach der 1. Klasse sucht und diese sich mal in der Mitte und mal am Ende des Zuges befindet. Sonntagsmorgen gegen 3 Uhr im Bahnhof Linden-Fischerhof (so erlebt vor einer Woche) ist es besonders "kundenfreundlich und rücksichtsvoll" gegenüber gehbehinderten Mitfahrern, wenn der überraschend und verspätet einfahrende Kurzzug extra weit weg vom Personenaufzug am anderen Ende des Bahnsteiges hält.

Nach einigen Wochen Transdev reihen sich nun mehr negative Erfahrungen aneinander als ich in 18 Jahren DB in Summe machen musste. Die Verantwortlichen für den Betreiberwechsel nutzen wahrscheinlich andere Verkehrsmittel. Falsche Entscheidungen sollte man auch einmal korrigieren können!“

Mit freundlichen Grüßen

Harald Frehe

 

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