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Deister und Feldmark - Jäger richten Ruhezonen für Wildtiere ein

Hegeringleiter Wolfram Klöber und die Barsinghäuser Jäger Norbert Lichey und Wilhelm Gieseke. Foto: Wihelm Gieseke.

Barsinghausen. Spaziergänger, Jogger und Mountainbiker erfreuen sich täglich an den zahlreichen Wegen, die sich durch den Deister schlängeln. Doch was für den Menschen ein Ort der Erholung und Aktivität ist, bedeutet für die Wildtiere oft Stress und ständige Unruhe. Um den Bedürfnissen von Reh, Wildschwein und Co. besser gerecht zu werden, haben Barsinghäuser Jäger nun reagiert.

In der Barsinghäuser Forstgenossenschaft Barsinghausen-Altenhof und in der Barsinghäuser Feldmark haben die Jäger Wildruhezonen eingerichtet. Konkret bedeutet dies, dass einige wenige, bisher öffentlich zugängliche Wege gesperrt wurden, um den Tieren ungestörte Rückzugsorte zu schaffen.

„Unsere Wälder sind nicht nur Erholungsraum für uns Menschen, sondern auch der natürliche Lebensraum einer Vielzahl von Tierarten“, erklärt Hegeringleiter Wolfram Klöber. „Durch die Einrichtung von Wildruhezonen schaffen wir wichtige Areale, in denen die Tiere ungestört Nahrung suchen, ihren Nachwuchs aufziehen und sich von Störungen erholen können.“ Gerade in der sensiblen Setz- und Aufzuchtzeit im Frühjahr und Sommer sei es entscheidend, den Wildtieren diese ungestörten Bereiche zu bieten.

Die Auswahl der gesperrten Wege erfolgte nach sorgfältiger Prüfung. Dabei wurden Gebiete berücksichtigt, die eine hohe Bedeutung für die Tierwelt haben und in denen bisher eine hohe Frequentierung durch Erholungssuchende festzustellen war. Die betroffenen Wege sind durch gut sichtbare Schilder gekennzeichnet, die um Beachtung und Einhaltung der neuen Regelung bitten. „Wir sind uns bewusst, dass die Sperrung einzelner Wege für einige Bürgerinnen und Bürger eine Einschränkung bedeuten kann“, betont Klöber. „Wir bitten jedoch um Verständnis für diese Maßnahme, die letztendlich dem Schutz unserer heimischen Tierwelt dient und einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leistet.“

Der Hegering bittet alle Waldbesucher, die ausgewiesenen Wildruhezonen zu respektieren und die gesperrten Wege nicht zu betreten. Auch abseits der gesperrten Bereiche sei es wichtig, sich rücksichtsvoll zu verhalten, Hunde anzuleinen und unnötigen Lärm zu vermeiden. „Jeder Einzelne kann dazu beitragen, dass sich die Wildtiere in unseren Wäldern wohlfühlen und einen geschützten Lebensraum finden“, so Klöber abschließend.

Die Einrichtung der Wildruhezonen ist ein wichtiger Schritt hin zu einem ausgewogeneren Miteinander von Mensch und Natur in unseren Wäldern. Es bleibt zu hoffen, dass diese Maßnahme die gewünschte Wirkung zeigt.