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Anhaltende Trockenheit und vorhergesagte Hitzewelle in der Region Hannover

Regionsbrandmeister Karl-Heinz Mensing. Foto: DFV.

Region. Der Feuerwehrverband Region Hannover warnt vor der durch die lange Trockenperiode und die zum Anfang dieser Woche prognostizierten hohen Temperaturen stark steigende Gefahr von Wald- und Flächenbränden, gibt Tipps für das Verhalten in der Hitzewelle und appelliert zum sparsamen Umgang mit der kostbaren Ressource Trinkwasser.

Nicht nur in den großen Waldgebieten, wie zum Beispiel in der Lüneburger Heide, ist die Brandgefahr durch die lang anhaltende Trockenheit gestiegen. Für diese Woche werden Temperaturen von über 30 Grad angesagt, so dass auch in der Region Hannover die Gefahr von Vegetationsbränden weiter steigt. Wälder, wo besonders Nadelbäume die Ausbreitung begünstigen, wie auch Getreidefelder, Wegränder und Bahnböschungen, trockene Brach- und Wiesenflächen sowie Moorgebiete sind besonders gefährdet. Außerdem könnte kräftiger Wind eine schnelle Brandausbreitung begünstigen.

Daher bittet der Feuerwehrverband die Bevölkerung eindringlich um Vorsicht. Offenes Feuer ist absolut zu vermeiden. Auf Lagerfeuer ist genauso wie auf das Grillen in der Natur zu verzichten. Heiße Asche ist nicht achtlos zu entsorgen. Besondere Gefahr geht von weggeworfenen Zigarettenkippen aus, die zum Beispiel aus dem Autofenster geschnippt werden. Auch Glasscherben oder Glasflaschen können durch den Brennglaseffekt ein Feuer entstehen lassen. Wenn Autos und Motorräder über trockenem Gras abgestellt werden, sind die heißen Katalysatoren eine Brandgefahr. Das alles zeigt, dass man derzeit nicht vorsichtig genug sein kann, da selbst der kleinste Funke eine Katastrophe in Wald und Flur verursachen kann.

„Passen Sie auf sich und Ihre Umwelt auf und zögern Sie nicht, die Feuerwehr über den Notruf 112 zu alarmieren, wenn Sie einen Brand entdecken!“, appelliert Karl-Heinz Mensing, Vorsitzender des Feuerwehrverbandes Region Hannover, angesichts der aktuellen Wettersituation und weist auf die sieben Tipps zu den größten Gefahren bei Hitze des Deutschen Feuerwehrverbandes hin:

· Besonders gefährdet durch die heißen Tage sind ältere Menschen und Kinder: Achten Sie auf Ihre Mitmenschen, die nicht selbst für sich sorgen können!

· Lassen Sie weder Menschen noch Tiere in abgestellten Fahrzeugen eingeschlossen – auch nicht „für kurze Zeit“!

· Die tägliche Trinkmenge sollte bei gesunden Menschen mindestens drei Liter betragen. Feuerwehrkräfte im Atemschutzeinsatz sollten mindestens eineinhalb weitere Liter trinken.

· Vermeiden Sie möglichst pralle Sonne; verlegen Sie Aktivitäten im Freien auf die frühen Morgen- oder späten Abendstunden.

· Grillen Sie in der Natur nur auf dafür ausgewiesenen Plätzen. Respektieren Sie Verbote (zum Beispiel in Waldbrand gefährdeten Gebieten) und werfen Sie keine brennenden Zigaretten weg.

· Achten Sie bei Aktivitäten im Freien auf die Witterung. Informationen können hier auch Warn-Apps für Mobiltelefone bieten.

· Melden Sie Brände sofort unter der europaweiten Notrufnummer 112. Zögern Sie nicht die Feuerwehr zu rufen. Gerade der schnelle Einsatz kann verhindern, dass aus einem Entstehungsbrand ein Großfeuer wird.

Außerdem ist der sparsame Umgang mit dem Trinkwasser im Interesse der Allgemeinheit und damit das Gebot der Stunde. Das Klima hat sich dramatisch verändert und das Trinkwasser wird zunehmend zum knappen Gut und steht in der Konkurrenz von Verbrauchern, Landwirtschaft und Wirtschaft. Und wenn es brennt, benötigen die Feuerwehren große Mengen Löschwasser. Daher ruft der Feuerwehrverband auch zum sparsamen Umgang mit der kostbaren Gut Trinkwasser auf. „Wir werden alle nicht umhinkommen, unseren Ressourcenverbrauch zu überdenken und Verzicht zu üben“, betont der Sprecher des Feuerwehrverbandes Region Hannover Armin Jeschonnek. „In Notfällen zusammenzuhalten und zu helfen ist die Stärke der Freiwilligen Feuerwehren“ unterstreicht der Vorsitzende Karl-Heinz Mensing. „Ich appelliere an die Bürger, sich solidarisch zu zeigen, damit wir alle einigermaßen unbeschadet durch die Hitzewelle kommen.“