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... und plötzlich ist es Krebs!

Markus Hugo berichtet von seinen indirekten Erlebnissen mit der Krankheit Krebs.

Region.

von Markus Hugo

 

"Ich habe Krebs" - eine Nachricht, die meist zu großer Angst und Verunsicherung führt. Viele Menschen werden tagtäglich so von Freunden und Familienangehörigen aus der eigentlichen Ruhe geholt. Auch mir ging es so - zuletzt kurz vor Weihnachten.

Bettina Richter, meine Geschäftspartnerin, Mitinhaberin und Chefredakteurin der Calenberger Online News und Leinetal Online News war an der anderen Leitung. Der Schreck saß. "Ich muss gleich nach Neujahr ins Krankenhaus und falle dann mehrere Wochen aus", ging die Nachricht weiter. Es war nicht das erste Mal, dass ich diese Nachricht bekommen habe. Vor zwei Jahre, kurz vor der Hochzeit mit meiner Frau, erschreckte meine Mutter uns mit der gleichen Hiobs-Botschaft. Trotzdem ist es jedes Mal eine Nachricht, die durch Mark und Bein geht wie ein Stich. Tausende Gedanken schwirren in meinem Kopf. Gestern Abend dann die gute Nachricht: die Operation ist gut verlaufen.

Ein kurzes Durchatmen im hektischen Alltag. In einem kleinen Team wie unserem zählt jeder Mann, jede Frau und jede Maus. Zum Glück springen die Kollegen alle ein und übernehmen zusätzliche Arbeit. Und die Freude ist groß, dass die Chefin den Eingriff gut überstanden hat. Dass der Krebs rechtzeitig festgestellt wurde, lag nur an einer turnusgemäßen Vorsorge-Untersuchung.

Nach Herz- und Kreislauferkrankungen ist Krebs die häufigste Todesursache in Deutschland. Dabei gilt: ein früh erkannter Krebs kann meist auch gut behandelt werden, so dass das wachsende Gewebe entfernt wird - oder zumindest die Lebenserwartung deutlich verlängert wird. Als bei meiner Mutter 2015 Krebs festgestellt wurde, war nach dem Schock die nächste Botschaft: "Herr Hugo, Sie sind jetzt ein Risikopatient, Sie müssen sich vorsorglich untersuchen lassen - und das jetzt regelmäßig". Keine Frage, ich griff zum Hörer und vereinbarte sofort einen Termin. Da bei meiner Mutter Darmkrebs festgestellt wurde, musste ich also eine Darmspiegelung machen lassen. Das schlimmste daran - wenn man das im Vergleich zu einem aktiven Krebs überhaupt so sagen kann - war die Vorbereitung, die dazu beiträgt, den Darm zu entleeren. Andererseits tut es dem Körper auch mal ganz gut, von Innen gereinigt zu werden. Von der Untersuchung an sich bekommt man dank einer guten Sedierung nichts mit. Und auch hinterher tat nichts weh - ich habe kein Problem damit, diese Untersuchung alle fünf Jahre machen zu lassen. Wenn es mein Leben erhält, ist es das allemal wert.

Mein Appell an Sie: Gehen Sie zu Vorsorgeuntersuchungen, nehmen Sie jede Veränderung ernst und lassen Sie sie untersuchen. Es ist wie bei Zahnschmerzen - hinterher geht es einem besser. Nur dass Krebs erst Schmerzen verursacht, wenn er schon voll im Gange ist...

Haben auch Sie Erfahrungen mit Krebs gemacht?

Lassen Sie uns und unsere Leser daran teilhaben. Ab sofort veröffentlichen wir jede Woche einen Erfahrungsbericht zum Thema Krebs und geben der Krankheit ein Gesicht. Zeigen Sie Ihr Gesicht, machen Sie Menschen Mut, gegen den Krebs anzukämpfen. Machen Sie Menschen Mut, zu Vorsorgeuntersuchungen zu gehen.

Schreiben Sie uns an redaktion(at)con-nect.de oder redaktion(at)leine-on.de oder rufen Sie uns an, schreiben eine SMS oder WhatsApp an 01 74 - 37 87 461.