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Umfangreiche Sanierung des Margarethenkirchturmes jetzt abgeschlossen

Bauexperte Jürgen Steindorf (von links), Kirchvorstandsmitglied Ulla Hentschel, Pastor Wichard von Heyden und Kirchenvorstandsvorsitzende Dorothea Freifrau von Schlotheim.

Gehrden.

Das Brutgeschäft von Falken und Mauerseglern an der Turmspitze und eine Zwangspause durch winterliche Witterung führten zur Verzögerungen bei der Sanierung des Turms der Gehrdener Margarethenkirche. Nach dem geplanten Beginn der Arbeiten im Juli 2016 konnte jetzt die umfangreiche Sanierung des Kirchturmes nach einem Dreivierteljahr durch witterungsbedingte Verzögerungen und einem Mehraufwand der Arbeiten abgeschlossen werden.

Die Sanierungsarbeiten am Kirchturm waren erforderlich geworden, weil kleine Steinfragmente aus den Muschelkalksteinen abgeplatzt waren. Die Verkehrssicherheit der Passanten und Kirchenbesucher rund um den Turmbau konnte nicht länger gewährleistet werden. Der Großteil der Arbeiten mit der kompletten Einrüstung des Kirchturms konnte bis zum Weihnachtsfest erledigt werden. Das Baugerüst bis zur Turmspitze wurde noch rechtzeitig vor dem Weihnachtsfest abgebaut. Der Zugang durch das Hauptportal in die Margarethenkirche konnte wieder freigegeben werden.

„Die umfangreichen Arbeiten konnten planmäßig durchgeführt werden, obwohl noch ein Mehraufwand geleistet werden musste“, sagte Bauleiter Jürgen Steindorf jetzt beim Ortstermin. „Einige 100 Steine von Kleinststückchen bis hin zu mächtigen Steinen wurden an den Kirchturmwänden und im Sockelbereich ausgetauscht und ersetzt“, so der Experte für Bau- und Kunstpflege bei der Landeskirche. Der Grund für die umfangreichen Sanierungsarbeiten ist der Muschelkalkstein, der aus Steinbrüchen in der näheren Umgebung zum Kirchenbau verwendet wurde. Das hellgelbe Material ist sehr weich und gegen Witterungseinflüsse sehr anfällig. Für die Ecken des Kirchturmes wurde Sandstein verwendet, der sich mit seiner dunklen Farbgebung von den Außenwänden abzeichnet. Sandstein ist wesentlich fester.

Einen erhöhten Aufwand gab es auf der Ostseite des Kirchturmes. Hier wurden die beiden Säulen in den Bogenfenstern komplett erneuert. Bereits in den 1970er Jahren wurden die Fenstersäulen auf der Westseite des Kirchturmes ersetzt. Aufwändig war auch die Sanierung des Sockelbereiches am Kirchturm. Hier mussten große Steine ausgebaut und durch neue Sockelsteine ersetzt werden. „In den Sockel waren armdicke Baumwurzeln eingewachsen und haben auf das Mauerwerk gedrückt. Hinter den Sockelsteinen wurde schubkarrenweise lockeres Material mit Torf und Sand entfernt“, beschreibt Jürgen Steindorf die umfangreichen Sanierungsarbeiten.

Kirchenvorstandsvorsitzende Dorothea Freifrau von Schlotheim, Kirchenvorstandsmitglied Ulla Hentschel und Pastor Wichard von Heyden trafen sich jetzt zum Abschlussgespräch mit Bauleiter Jürgen Steindorf an der Margarethenkirche. „Die nächsten Jahrzehnte haben wir jetzt wohl Ruhe vor weiteren Sanierungsarbeiten“, lautete der übereinstimmende Tenor. Die Turmsanierung hatte sich von zunächst eingeplanten 160.000 Euro auf rund 220.000 Euro verteuert. Die Kosten übernehmen der Kirchenkreis Ronnenberg mit rund 50.000 Euro und die Landeskirche mit 170.000 Euro.