Gehrden.
Mit Sylvie Müller hat der SPD-Ortsverein Gehrden eine neue erste Vorsitzende. Die 55-jährige selbstständige Kauffrau aus Lenthe tritt die Nachfolge von Henning Harter an, der über fünfzehn Jahre an der Spitze der Gehrdener Sozialdemokraten stand. Harter verzichtete jetzt auf eine erneute Kandidatur (CON berichtete). Sylvie Müller war fünfzehn Jahre die stellvertretende Vorsitzende, bevor sie jetzt mit einem überzeugenden Wahlergebnis die Nachfolge von Henning Harter antritt. Neu im Amt sind Kai Stahn (42Jahre) aus Alt-Gehrden und Michael Passior (54 Jahre) aus Leveste als die beiden stellvertretenden Vorsitzenden im SPD-Ortsverein Gehrden. In Personalunion übernimmt Kai Stahn wie bisher die Aufgaben des Kassenwartes. Zur Schriftführerin wurde Brigitte Ermerling aus Lenthe wiedergewählt. Die Vorstandsmitglieder werden von den Beisitzern Beate Banse, Iris Becker-Kierig, Carsten Böhm, Henning Harter, Rolf Meyer, Holger Struß, Beatrice Büchse und Peter Nispel unterstützt.
Als scheidender Vorsitzender hielt Henning Harter einen kurzen Rückblick. „Die SPD gestaltet die Politik in Gehrden an wesentlicher Stelle mit. Bei der Ratsarbeit hat sich die kollegiale Zusammenarbeit mit den Christdemokraten bewährt“, so Harter. Als herausragende Ereignisse nannte Henning Harter die Schaffung des Kunstrasenplatzes, das Ergebnis der Bürgermeisterwahl mit Cord Mittendorf als neuen Bürgermeister, die Umsetzung und schnelle Vermarktung der Baugebiete Thiemorgen, Großes Neddernholz und jetzt das Lange Feld III. Bauabschnitt. „Mit weiteren Neubürgern kommen auch Einkommensteuerzahler in unsere Stadt und verbessern unsere Finanzen“, so Harter. Die SPD habe auch die Entwicklung des sozialen Wohnungsbaues im Blick. Bezahlbarer Wohnraum wird beim Neubauprojekt an der Nordstraße auf dem Grundstück des ehemaligen Feuerwehrhauses geschaffen. Mittelfristig wird das Vorwerkgelände hinzukommen, bei dem der soziale Wohnungsbau durch die im unmittelbaren Umfeld bereits vorhandene Infrastruktur mit kurzen Wegen zur Innenstadt optimal realisiert werden könnte. Harter räumte ein, dass die SPD Gehrden leider keine Abgeordneten im Landtag und in der Region positionieren konnte. Barsinghausen und Seelze sind hier stärker vertreten und können ihre Kandidaten durchsetzen. „Langfristig müsste hier das Benennungs- und Auswahlverfahren geändert werden, damit auch Gehrden zum Zug kommt“, wünschte sich Harter.
Peter Nispel aus Lemmie brachte gleich eine neue Idee für die künftige Arbeit im SPD-Ortsverein Gehrden ein. „Mit der Initiative 2033 sollten wir ein Stadtentwicklungskonzept gemeinsam mit allen Bürgern und mit Beteiligung aller Ortschaften entwerfen und überlegen, wie wir 2033 zusammen in Gehrden leben wollen“, so Nispel.
Die neue Vorsitzende Sylvie Müller möchte insbesondere um neue Mitglieder werben. Der Ortsverein Gehrden zählt derzeit 138 Sozialdemokraten. „Ein langer Tisch mit vielen jungen Mitgliedern unter 30 Jahren wäre für die nächsten Versammlungen ein tolle Vorstellung“, so Müller. Dazu sollen sich auch die Abteilungen zu vierteljährlichen Zusammenkünften mit Diskussion und Informationsaustausch treffen, um der politischen Arbeit neue Impulse zu geben.
Für 40-jährige SPD-Mitgliedschaft wurden Henning Harter und Stefan Hermus aus Alt-Gehrden sowie Renate Becker und Renate Nettelmann aus Northen geehrt. Die Ehrennadel für 25-jährige Mitgliedschaft erhielt Inge Tempel-Nettelmann aus Alt-Gehrden. Landtagswahlkandidatin Claudia Schüßler überreichte die Ehrenurkunden im roten Einband.