Barsinghausen / Hemmingen / Pattensen / Springe / Wennigsen.
Sie betreuen Menschen mit Behinderung, sind in der Jugendarbeit aktiv oder engagieren sich im Umweltschutz: Ehrenamtliche gestalten das Leben in ihrer Stadt oder Gemeinde in wesentlichem Maße mit. In der Veranstaltung „Ehrenamt - Engagement im Fokus!“ würdigt Regionspräsident Hauke Jagau heute Abend diesen Einsatz im Haus der Region.
Regionspräsident Jagau betont: „Unsere Gesellschaft wäre um vieles ärmer und unsozialer, wenn sich nicht so viele Menschen ehrenamtlich für andere einsetzten. Sie sorgen dafür, dass Projekte Wirklichkeit werden und die Gesellschaft ein menschliches Gesicht bekommt. Der Lohn ist zu erleben, dass man etwas bewegen und anderen etwas Gutes tun kann. Besonders beeindruckend finde ich, dass viele Menschen sich über viele Jahrzehnte einsetzen. Allen, die sich freiwillig engagieren, gebührt hoher Respekt und Dank.“
35 Menschen aus den Kommunen der Region Hannover bekommen im Rahmen der Veranstaltung ein Dankeschön, zum Teil stellvertretend für eine Gruppe oder ein Projekt. Der mit 20 Jahren jüngste Geehrte ist Ali Kawin aus Hannover, der Mitschüler in der Sprachförderklassen an der BBS Springe unterstützt. Die mit 87 Jahren älteste Geehrte ist Ursula Schneider aus Seelze, die 1986 die SPD-Frauengruppe Lohnde gründete und seitdem Ausflüge, Vorträge und Treffen für die Gruppe organisiert.
Der Chor der Nationen umrahmt das Programm musikalisch.
Im CON und L.ON Gebiet werden folgende Personen geehrt:
Barsinghausen
Mathias Bade übernahm 2007, nach jahrelangem vorausgegangenem Engagement, auf vielfachen Wunsch die Betreuung der Schleifbachhütte im Deister, die zu Zeiten des Bergbaus als Waschkaue diente. Seit den 1950er Jahren wurde sie zu einer Jugendeinrichtung umgestaltet und an Wochenenden - einsam gelegen und ohne Strom und fließend Wasser - von unzähligen Jugendgruppen aus der Region genutzt. Im Juli 2016 brannte die Hütte ab. Da sie nicht wieder aufgebaut wird, ist diese Ehrung der Abschluss eines jahrzehntelangen Engagements.
Araceli Teresa Detsch kam 1970 aus Spanien nach Deutschland und engagiert sich seitdem für die Integration ausländischer Mitbürger. Zum Beispiel unterstützt sie als Sprachmittlerin bei Behördenangelegenheiten und Arztbesuchen. Zudem initiierte sie den Empfang „50 Jahre spanische Mitbürgerinnen und Mitbürger in Barsinghausen“ im Jahr 2010. Araceli Teresa Detsch war nicht nur Ideengeberin, sondern wirkte bei der Planung und Organisation mit und arbeitete zeitgeschichtliche Dokumente auf. Ergebnis ist das Buch „Espanoles in Barsinghausen“.
Hemmingen
Dirk Jüchter wird stellvertretend für den „Förderverein Mausoleum Graf Carl von Alten Hemmingen“ als dessen Erster Vorsitzender geehrt. 1987 gegründet, ist das Ziel des Vereins, die Mausoleums-Ruine zu retten und zu konservieren. Der Verein warb öffentliche Zuschüsse ein und erreichte, dass 2013 und 2014 dringend notwendige Arbeiten zum Erhalt der Ruine stattfanden.
Pattensen
Dr. Wilhelm Burgdorf war zehn Jahre lang zunächst Vertreter des Kreisjägermeisters und anschließend zehn Jahre lang Kreisjägermeister für den Altkreis Springe. In dieser Zeit hat er ich sowohl bei den Jägern in der Region als auch bei Bürgern, die Probleme mit Wild hatten, einen guten Ruf erworben.
Springe
Ali Kawin unterstützt seit dem Schuljahr 2015/2016 Mitschüler in der Sprachförderklassen an der BBS Springe: Er übersetzt für Jugendliche, die meist auf der Flucht aus Kriegsgebieten nach Deutschland kamen, und begleitet sie zu Beratungsgesprächen. Nebenbei absolvierte er seine Ausbildung für die Jugendleiterkarte JuLeiCa. Seit diesem Schuljahr übersetzt er auch in schriftlicher Form und unterstützt damit Lehrkräfte und Sorgeberechtigte.
Wennigsen
Ursula Förster unterstützt sie seit mehr als 25 Jahren bei den Ferienpassaktionen der Gemeinde Wennigsen und engagiert sich in der Marie-Petri-Gemeinde. Seit 2010 kümmert sie sich um den Austausch mit der Partner-Kirchengemeinde San Pablo in Chile. Seit 2009 widmet sie zudem viermal pro Woche ihre Zeit der Kinderkantine Wennigsen, in der sie ehrenamtlich Kindern bei den Hausaufgaben hilft.
August-Manfred Schroeren ist seit etwa 20 Jahren rechtlicher Betreuer für ältere Menschen und Menschen mit psychischer Erkrankung oder geistigen, seelischen und körperlichen Behinderungen, wenn diese ihre Angelegenheiten nicht mehr selbst regeln können. Die Amtsgerichte in der Region setzen ihn als rechtlichen Vertreter dieser Menschen ein. Derzeit betreut er zehn Personen.