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Pilotprojekt für den Klimaschutz: Energetisches Stadtquartierskonzept für Gehrden-Ost startet durch

Udo Sahling, Geschäftsführer der Klimaschutzagentur, warb um die Beteiligung am energetischen Stadtquartierskonzept.

Gehrden.

Mit einem gutbesuchten Auftakttreffen starteten die Stadt Gehrden, die Klimaschutzagentur und die Wirtschaftsförderung der Region Hannover ihr gemeinsames Pilotprojekt für ein energetisches Stadtquartierskonzept und für eine zukunftsweisende Stadtentwicklung. Bürgermeister Cord Mittendorf freute sich über die gute Resonanz und das Interesse an dem Projekt bei der ersten Zusammenkunft.

 Ralf Borchers, Abteilungsleiter für die Förderung mittelständischer Betriebe im Niedersächsischen Wirtschaftsministerium, wies auf die besondere Herausforderung zur Umsetzung der Klimaschutzziele als gesamtgesellschaftliche Aufgabe hin. „Unübersehbar machen sich die Auswirkungen des Klimawandels bemerkbar. Es wird aber schwerer, die vereinbarten Klimaschutzziele mit einer deutlichen Reduzierung des Kohlendioxidausstoßes zu erreichen“, so Ralf Borchers. Mehr denn je ist ein nachhaltiges Handeln gefordert. Die Ansätze zum Klimaschutz müssen noch konsequenter umgesetzt werden. Das energetische Stadtquartierskonzept ist dazu ein Ansatz, um Verbrauchsgemeinschaft für Strom- und Wärmeenergie zu einem klugen Miteinander und einer gemeinsamen Nutzung der Quellen zusammenzuführen. „Das Gehrdener Vorhaben ist ein Leuchtturmprojekt für den Wandel im Klimaschutz in Niedersachsen. Praktische Beispiele können in Gehrden entwickelt werden“, ermunterte Ralf Borchers die Akteure zum Mitmachen.

Udo Sahling als Geschäftsführer der Klimaschutzagentur Region Hannover unterstrich, dass sich Investitionen der Hauseigentümer und der Inhaber der örtlichen Gewerbebetriebe für die Zukunft auf jeden Fall rechnen werden. „Entscheidend ist dabei, einen vernünftigen Fahrplan für die Investitionen von einer energetischen Komplettrenovierung bis hin zu vielen kleinen Einzelmaßnahmen über einen längeren Zeitraum aufzustellen“, so Sahling. Gerade an diesem Punkt setzt die Klimaschutzagentur mit ihren umfangreichen Beratungsangeboten vor Ort an.

Sven Strube vom Institut für Verkehrsmanagement rechnete den interessierten Zuhörern die Verbrauchswerte und die Umweltbilanz von Personenkraftwagen vor und empfahl Alternativen wie den öffentlichen Personennahverkehr oder CarSharing-Angebote zur Fahrten mit einem Auto durch mehrere Nutzer. Er favorisierte den Einsatz von E-Bikes für ein zügiges und umweltgerechtes Fahren. Auch die E-Mobilität ist ein Thema für das Gehrdener Projekt. 

Mit der Erarbeitung eines energetischen Stadtquartierskonzepts für das Gebiet Gehrden-Ost möchte die Stadt Gehrden mit allen interessierten Akteuren aus dem Quartier einen zukunftsweisenden Beitrag zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung leisten. Ziel ist die Umsetzung von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden und von Infrastrukturen im Quartier. Dabei sollen alle Potenziale zur Energieeinsparung und Minderung des Kohlendioxid-Ausstoßes betrachtet werden. Das festgelegte Quartier bietet dazu mit Wohnbebauung, Gewerbebetrieben und kommunalen Einrichtungen einen spannenden Bereich mit vielen Ansatzmöglichkeiten für den Klimaschutz vor Ort.

Neben den kostenlosen Beratungen für Hausbesitzer und Unternehmen durch Fachberater der Klimaschutzagentur sind monatliche Treffen zum gegenseitigen Austausch von Januar bis Juni 2018 vorgesehen, weiter ein Klimaschutzforum und Fachveranstaltungen für Unternehmen. Im Herbst 2018 soll das ausgearbeitete Konzept für das energetische Stadtquartierskonzept Gehrden-Ost vorgestellt werden. Weitere Informationen gibt es bei Wirtschaftsförderer Nurettin Demirel, Telefon 0 51 08 / 64 04 920, im Gehrdener Rathaus und beim Beratungsteam der Klimaschutzagentur Region Hannover, Telefon 0511 / 22 00 22 77.