Groß Munzel / Region.
Die Grunderneuerung der Ortsdurchfahrt Groß Munzel kann noch bis zu fünf Jahre dauern. Dies teilte Friedhelm Fischer, Leiter des Geschäftsbereichs Hannover der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, bei einem Ortstermin mit. „Wir planen die Sanierung der L 392, brauchen aber diesen Vorlauf“, sagte Fischer Mitgliedern der Barsinghäuser und der Regions-SPD. Um besonders schlechte Straßen zumindest oberflächlich zu erneuern, gibt es seit 2014 ein Sonderprogramm für Ortsdurchfahrten. Aus diesem Topf wurde auch die Fahrbahndecke der Straße Spielburg, dem nördlichen Bereichs der L 392 in Groß Munzel, oberflächlich saniert. Laut Fischer wird dieses Sonderprogramm weiter abgearbeitet. „Allerdings stehen jährlich zehn Millionen Euro bereit. Damit können nur sechs bis zehn Kilometer Fahrbahndecke oberflächlich saniert werden“, berichtete Fischer. Möglich wäre, die nördliche Ortsdurchfahrt Groß Munzels als eine Teststrecke für lärmmindernden Belag zu nutzen. „Gespräche mit der Barsinghäuser Verwaltung gibt es bereits“, so Fischer.
Auch eine Reduzierung auf 30 Kilometer pro Stunde sei laut Fischer möglich. Dafür müsse die Landesbehörde im Auftrag der Stadt rechnerisch darstellen, dass durch die niedrigere Geschwindigkeit eine deutliche Lärmreduzierung entsteht.
Wie Fischer berichtete, sind zahlreiche Landesstraßen in einem miserablen Zustand. „Wir haben 85 Millionen Euro für die Grunderneuerung zur Verfügung. Um den Zustand der Straßen aus dem Jahr 2000 zu erhalten, brauchen wir 100 Millionen Euro“, sagte Fischer. Die Straßenbehörde stelle regelmäßig eine Prioritätenliste auf, die jedoch nach dem Winter immer wieder verändert werden muss. „Wir wissen nicht, wie die nicht sanierten Straßen über den Winterkommen und welche weiteren Schäden sie bekommen“, erklärte er.