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Offener Brief an Rat und Verwaltung von Ratsherr Fromm

Gehrden. Der Ratsherr Stephan Fromm (Die Partei) richtet sich in einem Offenen Brief an den Bürgermeister, Verwaltung und Ratskollegen. Er spricht den regiobus Standort an und kritisiert noch einmal den Standort des Ersatzneubaus der Robert-Koch-Krankenhauses. Auch eine Reha-Klinik mit Standort Gehrden spricht er an.

Der Offene Brief folgt in leicht gekürzter Fassung: .

„Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

sehr geehrter Herr Ratsvorsitzender,

sehr geehrter Kollegen und Kolleginnen,

sehr geehrte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Verwaltung,

im Rahmen der Haushaltskonsolidierungsgespräche habe ich vor einigen Wochen bereits darauf hingewiesen, dass eine Entwicklung der ehemals für den regiobus Betriebshof vorgesehenen Flächen zum Gewerbegebiet möglicherweise zu überdenken sei.

Wir haben mit dem Ersatzneubau-Vorhaben des Robert-Koch-Klinikum ein zutiefst konfliktbelastetes Projekt im Stadtgebiet. Gleichzeitig haben wir gerade einen Haushalt beschlossen, der in Ermangelung zusätzlicher Einnahmen auf Jahre hinaus mehrere Millionen Euro Schulden anhäufen wird.

In den letzten Wochen habe ich dazu ein Konzept entwickelt und unter anderem Mitte Januar mit dem Regionspräsidenten Steffen Krach besprochen. Ich habe im Rahmen meiner Haushaltsrede davon berichtet. (…)

Im Kern meiner Überlegungen steht die Frage, ob eine Investition von rund 200 Mio. Euro für die Stadt Gehrden, nicht im Sinne einer Leuchtturm-Investition einen spürbaren und nachhaltigen Effekt auf die Stadtentwicklung auslösen kann. Ich bin persönlich überzeugt das Ja! Aus diesem Grund habe ich dem Regionspräsidenten und der Öffentlichkeit den Vorschlag unterbreitet, den Krankenhausneubau an den östlichen Stadtrand zu verlegen und den alten Standort zu einer Reha-Klinik zu entwickeln.

(…) Regionspräsident Steffen Krach hat eine 100 Tage Bilanz veröffentlicht und zu meiner großen Freude führt er im Zusammenhang mit den Kliniken der Region Hannover aus: “Krach sucht aber nicht nur die Schuld in äußeren Umständen. „Auch wir müssen unsere Hausaufgaben machen“, sagt er. Kliniken zu schließen, sieht er nicht als Lösung an, aber man könne sich über die Größe von einzelnen Einrichtungen unterhalten und man müsse die Profile der Regionskliniken schärfen. „Wir haben kein Reha-Zentrum in der Region Hannover. Darüber sollten wir nachdenken“, regt Krach an.“ (…)

Sehr geehrte Damen und Herren, der Geist ist aus der Flasche und das Rennen um den Standort für eine Reha-Klinik in der Region Hannover ist eröffnet. Die daraus resultierende Chance werden viele Umlandkommunen erkennen und ihre Profile entsprechend schärfen. Vor allem Großburgwedel, wo auch ein Klinik-Neubau der Region Hannover entsteht (übrigens auf der grünen Wiese, weil ein Umbau im Bestand wirtschaftlich zu teuer käme), ist zu beachten. Wie ich in meiner Haushaltsrede bereits ausgeführt habe: „Ich fordere Rat und Verwaltung daher auf, mit der Region auf allen Ebenen in Verbindung zu treten, um diese historische Chance für unsere Stadt nicht ungenutzt verstreichen zu lassen.“. Es ist Aufgabe des Rates das Beste für Gehrden daraus zu machen – Gehen wir es gemeinsam an!“

Mit freundlichen Grüßen

Stephan Fromm