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Gestern hat das Europaparlament seine Stellungnahme über eine europäische Strategie zur emissionsarmen Mobilität angenommen. Darin wird gefordert, schrittweise alle PKWs abzuschaffen, die CO2 ausstoßen. Dazu Gesine Meißner, verkehrspolitische Sprecherin der FDP im Europaparlament: "Ich halte nichts davon, per Gesetz eine Technologie völlig zu verbieten. Der Verbrennungsmotor kann klimafreundlich sein, wenn er zum Beispiel mit CO2-neutralen synthetischen Kraftstoffen angetrieben wird. Ein Elektroauto, das mit Kohlestrom fährt, hilft dem Klima hingegen wenig. Deswegen ist es gut, dass im Text des Parlaments auch gefordert wird, bei der Bewertung der Umweltfreundlichkeit von Fahrzeugen einen ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen. Es kommt darauf an, wieviel CO2 und sonstige Schadstoffe bei der Herstellung, der Nutzung und der Entsorgung des Fahrzeugs erzeugt werden.
Schade ist, dass der Beitrag von Lang-LKWs zum Klimaschutz wieder aus dem Text entfernt wurde. Sie können mit weniger Fahrten mehr Volumen transportieren und sparen damit Kraftstoff und Emissionen. Das macht den Straßengüterverkehr effizienter."
Die Stellungnahme des Europaparlaments bezieht sich auf die Mitteilung "Eine europäische Strategie für emissionsarme Mobilität", die die Kommission am 20. Juli 2017 veröffentlicht hat. Darin geht es um verschiedene Ansätze, die klima- und gesundheitsschädliche Emissionen bei allen Transportträgern zu reduzieren. In Europa versursacht der Verkehrssektor derzeit ein Viertel der CO2-Emissionen und ein Großteil der Luftverschmutzung in städtischen Ballungsgebieten.