Barsinghausen / Region.
Auf seiner traditionellen Mai-Kundgebung am Mont-Saint-Aignan Platz konnte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) wieder etliche Redner und Gäste begrüßen. Unter dem Motto „Wir sind viele. Wir sind eins“ hatte der DGB dazu aufgerufen, den Tag der Arbeit zu begehen. Der DGB-Ortsverbandsvorsitzende Michael Pöllath begrüßte die rund 200 Gäste, Kollegen und Gastredner insbesondere Gewerkschaftssekretärin Maren Kaminski von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Bezirksverband Hannover. Weiterhin dankte er allen, die diese Veranstaltung möglich gemacht hatten. Weiter wies Pöllath auf die Ursprünge des 1. Mai in der Arbeiterbewegung hin. „Der Tag hat an Aktualität nicht verloren“, sagte Pöllath und bezog sich dabei unter anderem auf den aktuellen Armutsbericht in Deutschland. Laut Pöllath klappt das Zusammenleben mit Menschen anderer Kulturen dank engagierten Menschen in Barsinghausen sehr gut. Kritik übte Pöllath insbesondere an den Ratsmitgliedern der AFD, die seiner Meinung nach eher durch Unauffälligkeit als durch politischen Einsatz glänzten. Pöllath hält es für wichtig darauf hinzuweisen, welche Interessen die AFD wirklich vertritt. Auch wenn laut Pöllath nicht jeder AFD-Wähler politisch rechts einzuordnen ist, so ist die Ausrichtung der Barsinghäuser AfD-Ratsmitglieder seiner Meinung nach eindeutig.
Für die Stadt Barsinghausen war der stellvertretende Bürgermeister Dr. Max Matthiesen am Mikrofon und erwähnte, wie wichtig gute Arbeit und gute Bezahlung sind. Zeitarbeit und befristete Verträge sind seiner Meinung nach der falsche Weg. Matthiesen sprach etliche Möglichkeiten an, wie die Zukunft der Arbeit verbessert werden kann, und untermauerte seine Forderung für den Neubau kleinerer und bezahlbarer Wohnung für Arbeitnehmer mit kleinen bis mittleren Einkommen.
Maren Kaminski nahm in ihrer Rede unter anderem Bezug auf die Themenschwerpunkte Rente und Arbeitszeit und die Ausrichtung des DGB, mit der sich die Gewerkschaften auch im Jahr 2017 für die Arbeitnehmer starkmachen wollen. Musikalisch untermalt wurde die Veranstaltung von der Gruppe „Nachbarn musizieren“, die aus Mitgliedern der Bantorfer Flüchtlingsunterkünfte entstanden ist.
Das Jahr 2017 steht im Zeichen des Superwahljahres mit den Wahlen im Saarland, in Schleswig-Holstein, in Nordrhein-Westfalen – und der Bundestagswahl im Herbst. Daher werden die Gewerkschaften die Themenschwerpunkte Rente und Arbeitszeit insbesondere am 1. Mai vorantreiben. Um die Interessen der Arbeitnehmer in den Mittelpunkt zu stellen, hat der DGB frühzeitig seine umfangreichen Anforderungen an alle Parteien formuliert.