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Lebensmittel-Botulismus - Gesundheitsamt warnt vor Toxin in Pilz-Produkt

Region. Gesundheitsamt der Region und Verbraucherschutz der Landeshauptstadt Hannover warnen vor dem Produkt „Gemeiner Weiß-Täubling in Würzlake“ der Firma Lackmann Fleisch- und Feinkost..

- Gewarnt wird vor dem Pilz-Produkt „Gemeiner Weiß-Täubling in Würzlake“ mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 20.05.2025 von der Firma Lackmann Fleisch- und Feinkostfabrik GmbH.

- Das Produkt wurde von Seiten des Vertriebs umgehend zurückgerufen wegen des Verdachts, die seltene Infektionskrankheit Lebensmittel-Botulismus hervorzurufen.

- Personen, die den entsprechenden Artikel gekauft haben, sollten das Lebensmittel nicht verzehren, sondern in ihren Einkaufsstätten zurückgeben.

- Personen, die das betroffene Lebensmittel verzehrt haben und innerhalb von 36 Stunden nach dem Verzehr Krankheits-Symptome (s. u.) entwickeln, sollten sich umgehend in ärztliche Behandlung begeben und den Verdacht auf Lebensmittel-Botulismus äußern. Eine frühe Diagnose und Behandlung kann Leben retten.

- Sich ohne Symptome vorbeugend in ärztliche Behandlung zu begeben, ist nicht erforderlich.

Bei Lebensmittel-Botulismus handelt es sich um eine sehr seltene Infektionserkrankung, bei der durch Giftstoffe in Lebensmitteln, die von dem Bakterium Clostridium botulinum (C.botulinum) produziert werden, eine schwere Vergiftung ausgelöst wird, die lebensbedrohlich sein kann. Wenige Stunden nach dem Verzehr kann es zu beginnenden Lähmungserscheinungen kommen (verschwommenes Sehen, das Sehen von Doppelbildern, Lichtscheue, Schluckstörungen und trockener Mund). Im weiteren Verlauf können die Lähmungen auch die Atem- und Herzmuskulatur betreffen. Mögliche Frühsymptome sind Kopfschmerzen, Durchfälle und Erbrechen.

Im Mai dieses Jahres wurde in der Region Hannover eine Erkrankung an Lebensmittel-Botulismus gemeldet. Bei den zur Untersuchung eingesandten eingelegten Pilzen konnte kein Zusammenhang zur Erkrankung hergestellt werden. In der letzten Juni-Woche erfolgte eine weitere Meldung eines Lebensmittel-Botulismus in Braunschweig. In diesem Fall wurde das Toxin in den Pilzen festgestellt. Beide Personen sind in ärztlicher Behandlung.

Die Warnung wurde zudem über das Portal lebensmittelwarnung.de herausgegeben. Dort heißt es: "Aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes wird das Produkt aufgrund des Verdachts auf Hervorrufen von Botulismus sofort zurückgerufen. Betroffene Bundesländer nach derzeitigem Stand: Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen“. Auf dem Portal publizieren die 16 Bundesländer und das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) im Rahmen ihrer Zuständigkeiten unter anderem öffentliche Produktrückrufe von Unternehmen.

Es gibt inzwischen auch eine offizielle RASFF-Meldung. RASFF steht für „Rapid Alert System for Food and Feed“ - Das Europäische Schnellwarnsystem für Lebens- und Futtermittel: webgate.ec.europa.eu/rasff-window/screen/notification/694151