Region, Barsinghausen.
Die Stadt Barsinghausen ist grundsätzlich daran interessiert, mit anderen Kommunen eine kommunale Klärschlammverwertungsgesellschaft zu gründen. Das hat der Ausschuss für Finanzen und Energie gestern Abend in seiner Sitzung einstimmig beschlossen. Bürgermeister Marc Lahmann kann nun eine entsprechende Absichterklärung (Letter of Intent) zu unterzeichnen. Für die Stadt Barsinghausen entstehen Kosten in Höhe von maximal 3 000 Euro, die für die weiteren Planungskosten anfallen.
Der Hintergrund ist, dass die ist die Klärschlammentsorgung langfristig nicht mehr gesichert ist. Zusätzlich muss laut der neuen Klärschlammverordnung künftig ein Nachweis über die Phosphorrückgewinnung geführt werden.
Von diesem Problem sind alle kommunalen Entwässerungsbetriebe gleichermaßen betroffen. Deshalb haben etliche Abwasserbetrieben unterschiedlicher Größen, darunter Hildesheim, Göttingen, Celle, Wolfsburg, Peine, Langenhagen, Verden, Hameln, Salzgitter, die Absicht erklärt, den Klärschlamm langfristig gesichert gemeinsam entsorgen zu wollen.
Geplant ist der Bau einer gemeinsamen Klärschlammverbrennungsanlage. Als Standort wird derzeit eine Fläche in Hildesheim favorisiert, die direkt an die dortige Kläranlage angrenzt. Dadurch könnten, so die Idee der Kommunen, Synergieeffekte durch Nutzung personeller und sachlicher Kapazitäten des dortigen Abwasserbetriebes und der Infrastruktur der bestehenden Kläranlage genutzt werden. Zudem besteht ein Kanalanschluss, so dass der An- und Abtransport per Schiff möglich ist.
Das Projekt soll durch die gemeinsame Klärschlammverwertungsgesellschaft realisiert werden. Eine Gewinnerzielung ist mit der Gesellschaft vorgesehen.