Barsinghausen / Badenstedt.
Hinter der Familie Rudolph, die in Barsinghausen und Badenstedt Juweliergeschäfte betreibt, liegt ein grausiges Wochenende. Erst wurde in Barsinghausen versucht, eine Außenvitrine aufzubrechen, wenige Stunden später stand im Geschäft in Badenstedt ein Mann mit einer Pistole.
In der Nacht von Freitag auf Samstag versuchten bislang unbekannte Täter die Außenvitrinen des Geschäftes in der Marktstraße in Barsinghausen aufzubrechen. Dieses misslang jedoch. "Wir räumen auch abends immer den Schmuck aus den Vitrinen", wundert sich heute Kathrin Rudolph auf Anfrage. Zeugen werden gebeten, sich mit der Polizei in Barsinghausen unter der Telefonnummer 05105 - 5230 in Verbindung zu setzen.
Während ihr Ehemann den Schaden am Samstagmorgen in Barsinghausen reparierte, klingelte das Telefon: die Polizei aus Hannover hatte schlechte Nachrichten.
Denn gegen 9.15 Uhr hatte ein bislang unbekannter und mit einer Pistole bewaffneter Täter das zweite Juweliergeschäft an der Badenstedter Straße im hannöverschen Stadtteil Badenstedt überfallen. "Der Mann war schon am Freitagabend im Geschäft und ließ sich eine Uhr für 350 Euro zeigen. Den beiden Mitarbeiterinnen kam er schon etwas merkwürdig vor. Die Uhr ließ er sich reservieren", berichtet Rudolph. Kurz vor Ladenschluss tauchte der Unbekannte dann am Freitagabend wieder auf, entdeckte aber eine Kundin und erklärte, er werde am Samstag wiederkommen. Das tat er auch: "Direkt zur Ladenöffnung stand er plötzlich mit gezogener Waffe in der Hand im Geschäft", beschreibt Kathrin Rudolph den Ablauf. Der Mann bedrohte die Angestellt (52) im Verkaufsraum und drängte sie in Richtung Tresor im Büro. Dort traf er auf zwei weitere Mitarbeiterinnen und einen Mitarbeiter. "Diese Personalstärke schien ihn stark zu verunsichern, mit vier Leuten hatte er wohl nicht gerechnet", ist sich Rudolph sicher. Aus dem Tresor verlangte er Geld und Gold. "Das lag aber bereits auf der Bank", erklärt Kathrin Rudolph. Auch die Mitarbeiterinnen informierten den Unbekannten über diesen Umstand. "Sie zeigten ihm dann Silber, aber das wollte er nicht und flüchtete". Der Räuber soll Ende 20, Anfang 30 Jahre alt sein, zirka 1,65 bis 1,70 Meter groß, hat schwarze, längere Haare und eine korpulente Figur. Beim Überfall war er dunkel gekleidet. Die Polizei bittet Zeugen, die hierzu Hinweise geben können, sich mit dem Kriminaldauerdienst Hannover unter der Rufnummer 0511 - 1095555 in Verbindung zu setzen.