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Immer mehr Senioren leben im Umland und allein

Generation Gold / Region.

Jeder fünfte Regionsbürger ist älter als 65 Jahre – Tendenz steigend. Der Anteil von Senioren an der Gesamtbevölkerung wächst stetig an, auch in der Region Hannover. Zum „Tag der älteren Generation“ am heutigen 5. April wirft die Region Hannover einen Blick auf die Bevölkerungsstatistik. Auffällig: Immer mehr Ältere leben in den Umlandkommunen, während die Landeshauptstadt Hannover zunehmend jünger wird. Und jeder und jede Vierte im Alter über 60 lebt allein. 2016 hatten insgesamt 243.870 Menschen in der Region ihr 65. Lebensjahr bereits beendet – gut ein Fünftel der fast 1,2 Millionen Einwohner. Von den über 65-Jährigen waren 138.704 Personen weiblich und 105.166 männlich. Der Fakt, dass mehr Frauen als Männer in der Altersstufe leben, findet sich in allen Städten und Gemeinden wieder.

In der Stadt Hannover ist der Anteil der über 65-Jährigen in den vergangenen zehn Jahren um 1,1 Prozentpunkte zurückgegangen, im Umland hat er sich um zwei Prozentpunkte erhöht. Alle Städte und Gemeinden im Umland weisen im Vergleich zu 2006 einen wachsenden Anteil an älteren Menschen auf. Die unterschiedliche Entwicklung von Umland und Landeshauptstadt spiegelt sich auch in der aktuellen Bevölkerungsstruktur wider: Während Hannover mit 18,7 Prozent den niedrigsten Anteil älterer Bevölkerung hat, liegt das Umland teils deutlich darüber. Spitzenreiter ist Burgwedel – hier ist fast jede vierte Person 65 oder älter. Die „jüngste“ Kommune neben der Landeshauptstadt ist Sehnde – auch hier sind nur 18,7 Prozent der Gesamtbevölkerung älter als 65.

Ein demographischer Kennwert zur Bestimmung der Leistungsfähigkeit der Gesellschaft ist der Altenquotient. Er gibt das Verhältnis von über 65-Jährigen zu Personen im erwerbsfähigen Alter (hier: 20 bis 64 Jahre) an. Regionsweit kommen 33 Senioren auf 100 Erwerbsfähige. Die Stadt Hannover ist auch hier die einzige Kommune, in der dieser Wert gesunken ist. Im Umland liegt der Altenquotient deutlich höher und ist zwischen 2006 und 2016 von 34 auf 39 angestiegen.

Familienstatus: 61 Prozent der über 65-Jährigen sind verheiratet oder leben mit einem Partner oder einer Partnerin zusammen. Dieser Wert hat sich in den vergangenen zehn Jahren fast nicht verändert. 27 Prozent sind verwitwet, acht Prozent geschieden und vier Prozent der Älteren leben ledig.

Zugenommen hat dagegen der Anteil der Paar- und Singlehaushalte in der Region: Mehr als jeder vierte Ältere lebt allein im Haushalt (26 Prozent). In den vergangenen zehn Jahren ist die Anzahl generationsübergreifender Haushalte und solcher mit Kindern zurückgegangen. Mehr als die Hälfte (51,2 Prozent) der über 60-Jährigen im Umland leben mit der Partnerin oder dem Partner zusammen, 6,2 Prozent mit ihren Kindern in einem gemeinsamen Haushalt. Die übrigen 16,5 Prozent leben in einem sonstigen Mehrpersonenhaushalt ohne Kinder. Achtung: Für die Betrachtung der Haushaltskonstellationen wird bereits die Vollendung des 60. Lebensjahres als Altersgrenze für die Definition der älteren Generation herangezogen.

Der Tag der älteren Generation wurde in Deutschland 1968 ins Leben gerufen. Seitdem wird an jedem ersten Mittwoch im April auf die Rolle der Senioren in der Gesellschaft aufmerksam gemacht.