Barsinghausen.
45 Stolpersteine sind im Barsinghäuser Stadtgebiet bereits verlegt, nun kommen sieben weitere hinzu. Am Dienstag, 12. September, wird Gunter Demnig, Initiator diese Denkmals, fünf Stolpersteine an folgenden Stellen verlegen:
13 Uhr: Schwarzenknechtstraße 16 für Frida Menge, 13.40 Uhr: Osterstraße 3 für Herbert und Leonhard Herzberg, 14.10 Uhr: Osterstraße 6 für Arnold Dünte und um 14.40 Uhr: Wilhelm-Heß-Straße 21 für Wilma Meyer. An der Verlegung nehmen auch Zehntklässler der KGS Goetheschule teil. Sie haben im Religionsunterricht und gemeinsam mit Eckard Steigerwald, stellvertretender Vorsitzender der Siegfried-Lehmann-Stiftung, über die Opfer recherchiert und werden diese vorstellen.
Am Donnerstag, 21. September, um 15.30 Uhr verlegen Vertreter der Siegfried-Lehmann-Stiftung und Mitarbeiter des Fachdienstes Tiefbau einen Stolperstein in der Heinrich-Poppe-Straße in Kirchdorf für Friedrich Krause und am Dienstag, 26. September, um 15.30 Uhr einen Stolperstein in der Beekestraße 3 in Landringhausen für Friedrich Meyer.
44 der bisher verlegten Steine erinnern an jüdische Mitbürger, die von den Nationalsozialisten ermordet wurde. Ein Stolperstein erinnert an eine Person, die als Asozialer abqualifiziert und ebenfalls ermordet wurde.
Fünf der neuen Stolpersteine erinnern an Opfer der Euthanasie-Tötungsaktionen. „Wir haben besprochen, für wen die Steine verlegt werden sollen und haben uns entschieden, auch der Menschen zu gedenken, die nicht wegen ihres Glaubens verfolgt und ermordet wurden, zu gedenken“, sagte Reinhard Dunkel, Mitglied der Siegfried-Lehmann-Stiftung. Die besondere Art des Denkmal überzeugt auch den Ersten Stadtrat Thomas Wolf. „Die Stolpersteine personifizieren die Opfer nicht nur, sondern verorten sie auch“, sagte er. Die Kosten für die Stolpersteine in Höhe von je 120 Euro werden durch Spenden gedeckt, die Vor- und Nacharbeiten für die Verlegung übernimmt die Stadt.