Wennigser Mark / Egestorf.
Gestern trafen politische Vertreter und der ADFC Minister Olaf Lies im Landtag. Sie übergaben ihm eine Foto-Dokumentation über den desolaten Radweg an der L 391 zwischen der Wennigser Mark und dem Egestorfer Bahnhof. Bei einem vom Ortsrat und dem ADFC anberaumten Ortstermin Ende April hatte CDU-Landtagskandidat Thorsten Luhm den persönlichen Kontakt mit dem Minister empfohlen.
Minister Olaf Lies hatte sich während einer Plenarsitzungspause die Zeit genommen, sich mit den Vertretern aus Wennigsen zu unterhalten und sich der Probleme anzunehmen. Organisiert wurde dieses Treffen von der Landtagsabgeordneten Gabriela Kohlenberg. ADFC-Sprecher Ingo Laskowski schilderte den Zustand des desolaten Geh-/Radweges und untermauerte dieses mit der Übergabe einer Foto-Dokumentation. Der Wennigser Märker Ortsbürgermeister Holger Dorl unterstrich die Bedeutung des 750 Meter langen Weges für seine Ortschaft als Pendlerachse zum nächstgelegenen Bahnhof in Egestorf. "Besonders viele Pendler nach Hannover und Schüler in die umliegenden Schulen müssen täglich diesen Weg benutzen", so Dorl. Die stellvertretende Wennigser Bürgermeisterin Marianne Kügler betonte, dass der Radweg auch im Vorrangnetz Alltagsradverkehr der Region Hannover aufgenommen wurde, sie hoffe, dass mit einer baldigen Sanierung diese Lücke geschlossen werden könne.
Bereits bei Erstellung des Wennigser Radverkehrskonzeptes im Jahr 2007 wurde der Radweg entlang der L 391 zwischen der Wennigser Mark und dem Egestorfer Bahnhof von seinem Zustand her als desolatester Radweg im Wennigser Gemeindegebiet eingestuft. In den letzten zehn Jahren hat sich sein Zustand noch einmal wesentlich verschlechtert, zum Teil besteht schon keine Deckschicht mehr. Er wurde in der „Zustandserfassung und –bewertung auf Radwegen an Landesstraßen“ des Landes Niedersachsen 2015 in die höchste Kategorie 4,5 – 5 (Schwellenwert überschritten) eingestuft.
Die zuständigen Behörden erkennen zwar den Sanierungsbedarf an, sehen aber andere Wege als noch sanierungsbedürftiger. Ortsrat und ADFC hoffen nun, dass aufgrund der Foto-Dokumentation und der wichtigen Funktion des Radweges als Pendlerachse von der 1.200 Einwohner starken Wennigser-Mark zum nächsten Bahnhof die Sanierungspriorität noch einmal überprüft wird.