Springe.
Es geht um gesundes Aufwachsen und Konzepte. Es geht um Hilfen, Angebote und Prävention. „Es ist ein Thema, bei welchem es besonders viel Sinn macht, sich zu vernetzen“, sagte Christian Springfeld bei der Begrüßung zu der Veranstaltung „Frühe Hilfen – Frühe Chancen“ in der Aula des Otto-Hahn-Gymnasiums.
Das Ziel des Netzwerks ist, die Prävention im frühkindlichen Bereich auszubauen und die interdisziplinäre Kooperation von allen, die im Bereich Kinder- und Jugendarbeit tätig sind, zu stärken. Doch weshalb verdient die frühkindliche Bildung überhaupt so eine große Beachtung? Dieser Frage gingen Erwin Jordan, Sozialdezernent der Region Hannover und Holger Nieberg, Leiter der Koordinierungsstelle Frühe Hilfen der Region Hannover nach.
„In Sachen Quantität wurde bereits sehr viel gemacht“, sagte Jordan in seinen Begrüßungsworten. Er betonte, dass Quantität und Qualität Hand in Hand gehen müssen. Die durchgeführten Schuluntersuchungen veranlassen jedoch zu der Annahme, dass besonders im sprachlichen Bereich, ein erhöhter Handlungsbedarf bestünde. „In Springe sind die Werte jedoch gut“, so Jordan.
„Viele Lebensentwürfe, viele Lebenswirklichkeiten – es gibt viele Erfordernisse, auf die adäquat eingegangen werden muss“ - mit diesen Worten eröffnete Nieberg seine Präsentation über das Konzept, das hinter dem Unterstützungssystem „Frühe Hilfen“ steckt: Vernetzung zwischen Kinder- und Jugendhilfe, Frühförderung und Elternbildung, die einen immer höheren Stellenwert bekommt. Frühe Hilfen haben nicht nur das Ziel die Unterstützungsangebote flächendeckend voranzutreiben, auch Verbesserung der Entwicklungs-, und Bildungschancen bei Kindern unter sechs Jahren, Stärkung der Beziehungs- und Erziehungskompetenz der Eltern und frühzeitige Förderung benachteiligter Kinder und Eltern stehen weit oben auf der Agenda des Netzwerks. „Je früher die Kinder unterstützt werden, desto besser ist am Ende das Resultat“, fuhr Nieberg fort. „Und gute Vernetzung schafft Strukturen und vereinfacht die inneren Prozesse“.
Auch Springfeld ergriff das Wort und sagte, er könne zwar nicht versprechen, dass ein Familienzentrum errichtet wird, jedoch werden die einzelnen Punkte näher beleuchtet und konstruktiv umgesetzt. „Es wird nicht in einer Schublade landen“, teilte der Bürgermeister mit. Er kündigte an, die Vorschläge in der Verwaltung zu diskutieren und in den kommenden Jahren zu entscheiden, was davon umgesetzt werden kann. „Eventuell werden wir finanziell etwas tricksen müssen“, fügte Springfeld hinzu.
Eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der Kooperationen könnte die Plattform gutaufwachsen.de spielen. Das Fach- und Familieninformationssystem, das von Katharina Herz-Melching präsentiert wurde, kann auf den Seiten der Stadtverwaltung integriert werden und bietet einen Überblick über Einrichtungen, Institutionen und Ansprechpartner in der Umgebung.