AltenhagenI.
Teilhaben an der Dorfkultur, Traditionen und ländliches Leben pflegen, das wollen die Bürger des Deisterortes AltenhagenI. Hier gibt es nichts mehr, was man eine intakte Infrastruktur nennen kann: Keine Geschäfte, keine Bankfilialen und keine Gaststätte. Und doch gibt es einen Treffpunkt, an dem die Familie gemütliche Stunden bei Klönschnack, einem ausgedehnten Frühstück, oder Kaffeenachmittag verbringen kann; nennt sich Dorf-Kultur-Erbe!
1200 Einwohner hat der Ortsteil von Springe. Gut die Hälfte davon hat sich in die Genossenschaft eingebracht. Es werden im Laden Produkte des täglichen Bedarfs angeboten, gleichzeitig aber wird auch das dörfliche Leben interessant gestaltet. So trifft man sich gerne in der dazugehörenden „Kulturkneipe“ und ist zugleich auch in ein intensives Vereinsleben integriert. Ein vor einigen Jahren ausgewiesenes Baugebiet hat etliche Neubürger hier in den Ort gebracht und es besteht beständig Handlungsbedarf, die Gemeinsamkeit im Ort zu pflegen. Da kam die Idee, eine Genossenschaft zu gründen, genau richtig. . Kontakte mit dem Genossenschaftsverband wurden geknüpft, eine Satzung gefertigt und die baulichen Voraussetzungen durch Umbaumaßnahmen des angemieteten ehemaligen Verwaltungsgebäudes geschaffen. Handwerker aus dem Ort sowie viele ehrenamtliche Helfer, erledigen die Ausbaumaßnahmen kostenlos. Lediglich das Material muss angeschafft werden.
Inzwischen haben Bewohner auch aus umliegenden Ortschaften, Anteile erworben. Angeboten werden täglich Bio-Frischeprodukte aus der Region, Frühstück, Mittagstisch und Brotzeit am Abend. Als Besonderheit gibt es Zitronen und Orangen, frisch importiert von einer Finca aus Spanien. Die Kulturkneipe ist gut besucht und jeder ist willkommen. Wichtig ist es aber den Initiatoren, die Traditionen der Vereine zu erhalten und zu fördern. So können hier Versammlungen abgehalten werden, der Ortsrat findet Raum für seine Tagungen und Familienfeiern sind ebenfalls möglich.
In dem Lebensmittelbereich werden ausschließlich Produkte aus der Region angeboten, Lieferanten sind örtliche Landwirte, die Landfrauen, aber auch eine Bäckerei aus Springe. sein. Wenn es auch keine Geschäfte mehr hier im Ort gibt so gibt es aber auch keine Resignation. Gemeinsam wurde ein neuer, „alter“ Mittelpunkt geschaffen, mit dem den Menschen im Dorf ein gutes Stück Lebensqualität zurückgebracht worden ist. So ist die Genossenschaft für alle Altersgruppen Dienstleister in Eigenverantwortung. Damit das alles auch funktioniert, wurde ein Beratervertrag mit dem Genossenschaftsverband Hannover abgeschlossen. Jeder Bürger kann sich aktiv einbringen und in einer der zahlreichen Arbeitsgruppen mitwirken. Das dörfliche Leben, aber auch die bodenständige und ganz eigene Kultur, hat hier in Altenhagen I - breit aufgestellt - Belebung erfahren. Auch aus dem Umland kommen immer wieder Interessierte, die das Projekt ansehen möchten und sich gerade in ihrem ländlich geprägten Ort auch so etwas vorstellen können. Hier ist die Genossenschaft ebenfalls offen für Zusammenarbeit, Kontaktbereitschaft und ein Miteinander. Bei alledem steht im Vordergrund das Bemühen, das regionale Geschehen, ein Miteinander im Ort und die Versorgung des täglichen Lebens langfristig zu garantieren. Wer hier Einkauf/Gastronomie-Erlebnisse haben, oder sich informieren möchte: geöffnet ist in der Spiegelberger Straße 2 montags bis sonnabends von 6 bis 12 und 15 bis18 Uhr. Das Sonntagscafé von 14.30 bis 19 Uhr und die „Dorfkneipe“ freitags und sonnabends von 18 bis 23.59 Uhr. Man kann sich auch anmelden im Internet unter post@dorf-kultur-erbe und wer vorab einen Blick auf die Website werfen will, findet das Projekt unter www.dorf-kultur-erbe.de. Telefonische Kontakt gibt es unter der Rufnummer 05041-7764090.