Bredenbeck.
Nachdem der Wochenmarkt in Wennigsen gefloppt ist, planen die Wennigser Verwaltung und die Deutsche Marktgilde einen Neustart des Marktes in Bredenbeck. Während die Wirtschaftliche Interessengemeinschaft (WIG) die Pläne, den Markt auf den Parkplätzen der Deisterstraße durzuführen, ablehnt (CON berichtete), hat der Bredenbecker Ortsrat den Neustart auf den Parkplätzen nunmehr begrüßt. In einer Stellungnahme des Bredenbecker Ortsbürgermeisters Heiko Farwig im Namen des Ortsrates heißt es:
"Nach unserem Kenntnisstand hat die Gemeinde Wennigsen der Marktgilde in Aussicht gestellt, nach Klärung offener rechtlicher Fragen an einem Nachmittag in der Woche in Bredenbeck einen Wochenmarkt veranstalten zu dürfen. Der Ortsrat hat dazu inzwischen verschiedene Informationen aus der Gemeindeverwaltung erhalten und die Berichterstattung in den Medien verfolgt.
Zwischenzeitlich ist die Frage, ob ein solcher Wochenmarkt für Bredenbeck sinnvoll oder schädlich ist, presseöffentlich diskutiert worden. Nach Auffassung des Ortsrates sind für die weitere Diskussion einerseits die Bedürfnisse der Bevölkerung und andererseits die der vorhandenen Geschäfte abzuwägen. Es ist zunächst allgemein bekannt, dass Bredenbeck in punkto Einzelhandel einen Nachholbedarf hat. Die vorhandenen Geschäfte können den tatsächlichen Bedarf vor Ort nicht abdecken. Es ist kein Geheimnis, dass vor allem in Wennigsen, Gehrden oder Springe eingekauft wird. Insofern ist das Angebot des Wochenmarktes eine sinnvolle Ergänzung für den Ort.
Andererseits müssen die berechtigten Interessen der bereits vorhandenen Geschäfte ebenfalls berücksichtigt werden. Die angemessene Versorgung mit Parkplätzen gehört auch dazu. Es ist deshalb ein berechtigtes Anliegen der WIG, auf die Problematik hinzuweisen. Andererseits bedeutet ein Wochenmarkt auch eine Frequenzsteigerung sowie einen Kaufkraftzufluss durch die Attraktivitätssteigerung des Zentrums für die inhabergeführten Geschäfte, damit nicht noch mehr Kaufkraft abfließt. Ein breites Angebot an Waren des täglichen Bedarfs vor Ort reduziert nicht nur Mobilität im und aus dem Ort, sondern ermöglicht auch den weniger mobilen Mitmenschen ein auskömmliches Einkaufen und hohe Lebensqualität am Heimatort.
Als besonders schätzen wir allerdings die Verkehrssituation rund um das Marktgeschehen ein. Hier bleibt die Prüfung durch die Region Hannover abzuwarten. Die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher des Wochenmarktes und die normalen Verkehrsteilnehmer darf durch das Marktgeschehen in keiner Weise gefährdet werden. Nach dieser Abwägung spricht sich der Ortsrat für den Wochenmarkt aus und hält sich daraus ergebenen Wegfall von Parkflächen durch fünf bis sechs Marktwagen für vertretbar. Der Wochenmarkt ist ein Schritt hin zu einem attraktiveren Dorfkern. Wir schlagen deswegen vor, die Entwicklung zunächst bis zum Jahresende zu verfolgen und dann zusammen mit den Beteiligten eine Bewertung vorzunehmen."