Gehrden.
Seit 25 Jahren regt der Kunstverein Gehrden zur Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst an und fördert ausgewählte regionale und internationale Künstlerinnen und Künstler. Interessierten Menschen bietet der Kunstverein Gehrden die Möglichkeit, sich der modernen Kunst anzunähern und sich intensiver mit ihr auseinanderzusetzen. Der Verein entstand 1992 durch die Initiative einiger kunstinteressierter Gehrdener Bürgerinnen und Bürger. Er prägt mit seinen Ausstellungen das kulturelle Leben in Gehrden. Die Präsentation von Skulpturen im Gehrdener Stadtgebiet, regelmäßige Ausstellungen im Bürgersaal des Gehrdener Rathauses, Museumsbesuche und Fahrten zu aktuellen Ausstellungen mit Werken zeitgenössischer Künstler machen das Arbeitsprogramm für die Mitglieder des Kunstvereines aus. Kürzlich besuchte der Verein die „documenta 14“ in Kassel und konnte damit auch vier neue Kunstfreunde in seinen Reihen aufnehmen.
In seinem Jubiläumsjahr zeigt der Verein aktuell eine Ausstellung mit Arbeiten der Künstlerin Katrin R. Tavernini im Bürgersaal des Gehrdener Rathauses. Die Vorsitzende Angelia Salfeld nutzte die Ausstellungseröffnung, um Dankesworte an den Vorstand, die Vereinsmitglieder, die Stadt Gehrden und zahlreiche Sponsoren zu richten, die mit ihren Beiträgen und Unterstützung die Präsentation zeitgenössischer Kunst im Bürgersaal ermöglichen. „Mit unserer Arbeit möchten wir zur Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst und zum Weiterschauen und Entdecken animieren“, so Angelika Salfeld.
Zu Katrin R. Tavernini gibt es eine langjährige Verbindung. Die Künstlerin begleitet seit seinen Anfängen den Kunstverein in Gehrden und stellt im Jubiläumsjahr zum dritten Mal im Gehrdener Rathaus aus. Sie zeigt diesmal die ruhige, überlegende Seite ihrer Malerei in Korrespondenz zur gestischen aktiven Pinselführung. Die Bilder entfalten ihre Wirkung nicht nur allein durch ihr großes Format, sondern beim Überstreichen mit den Augen lassen sich auch kleine Aufbrüche in den Farbschichten entdecken. Dies wird aber erst beim genauen Hinsehen und der Annäherung an das Bild erkennbar. Der Kunstverein Gehrden setzt damit sein Ziel fort, der zeitgenössischen Kunst nicht nur einen kurzen flüchtigen Blick zu gewähren, sondern sich den Bildern aufmerksam anzunähern, mit den Augen auf eine Entdeckungsreise zu gehen und jeder Betrachter kann damit seine Interpretation des Gesehenen umsetzen. Der hannoversche Kunsthistoriker und Kunstkritiker Michael Stoeber gab eine Einführung in die Ausstellung. Ebenfalls ist ein kleiner Katalog erschienen.
Die aktuelle Ausstellung des Kunstvereins Gehrden mit Arbeiten von Katrin R. Tavernini kann bis zum Sonntag, 24. September, im Gehrdener Rathaus besucht werden. Die Öffnungszeiten sind montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr und zusätzlich donnerstags von 15 bis 18 Uhr.