Gehrden. Ab Montag, 28. März, kann die Sporthalle an der Lange Feldstraße, neben der Oberschule, nicht mehr als Sportstätte genutzt werden. Der Arbeiter-Samariter-Bund Kreisverband Hannover-Land/Schaumburg mit Sitz in Barsinghausen wird die Halle für die Unterbringung von bis zu 150 geflüchteten Personen herrichten und auch für die Versorgung sorgen. Ein entsprechender Auftrag wurde von der Stadtverwaltung erteilt.
In der nächsten Woche wird damit begonnen, den Hallenboden mit einem Schutzbelag zu überziehen, um dann mit der Einrichtung fortzufahren. Die nach wie vor hohen Zahlen von Flüchtlingen aus der Ukraine und die damit verbundenen Verteilquoten auf die Kommunen machen diese Maßnahme unumgänglich. So rechnet der für die Flüchtlinge zuständige Fachdienst der Stadtverwaltung mit wöchentlichen Zuweisungen in Höhe von mindestens fünf Personen. Neben den Flüchtlingen aus der Ukraine werden auch ehemalige Ortskräfte aus Afghanistan der Stadt Gehrden zugewiesen.
Bislang sind bereits 72 geflüchtete Personen aufgenommen worden, darunter 28 Kinder. Vorgesehen ist auch, im Bedarfsfall die Sporthalle der Grundschule Am Langen Feld mitzunutzen. Diese soll als mögliche Quarantänestation dienen, falls unter den Flüchtlingen mit Corona infizierte Personen sein sollten und eine Absonderung in der Sporthalle an der Oberschule aus Platzgründen nicht mehr möglich ist.
Von dieser Umnutzung sind neben den Schulen zahlreiche Sparten der Vereine betroffen, die entsprechend benachrichtigt werden. „Die von der Region Hannover angekündigten Zuweisungszahlen lassen uns leider keine andere Wahl“, so Bürgermeister Mittendorf. Parallel dazu arbeitet die Stadtverwaltung an der Planung eines modularen Erweiterungsbaus auf dem Grundstück der vorhandenen Flüchtlingsunterkunft am Bünteweg. Das Grundstück bietet im nördlichen Teil noch entsprechende Kapazitäten. Mit einer Fertigstellung wird im letzten Quartal dieses Jahres gerechnet.