Garbsen. In Deutschland sollten Betriebe mit mehr als 20 Beschäftigten fünf Prozent ihrer Arbeitsplätze mit schwerbehinderten Menschen besetzen. Von den aktuell 580 Mitarbeitern der Stadt Garbsen sind 49 schwerbehindert oder Schwerbehinderten gleichgestellt. Daraus ergibt sich eine Quote von 8,89 Prozent. „Die Stadt Garbsen steht schwerbehinderten Bewerbern sehr offen gegenüber. Oft fehlen uns jedoch die geeigneten Bewerber“, sagt Bürgermeister Claudio Provenzano..
Provenzano und Dirk Neddermeyer, Schwerbehindertenvertreter der Stadt Garbsen, möchten Schwerbehinderte ermutigen, sich bei der Stadtverwaltung zu bewerben. „Wenn Sie vielleicht noch zögern oder unsicher sind: Schicken Sie uns Ihre Bewerbung. Sie sind uns sehr willkommen“, sagt Provenzano. Oft lässt sich im Rahmen eines Praktikums herausfinden, ob Bewerber und Arbeitsplatz gut zusammenpassen. „Man merkt dann schnell, ob es harmoniert. Und dass es im Verwaltungsbereich sehr, sehr viele tolle Tätigkeitsfelder gibt“, sagt Neddermeyer.
Michelle Heinsohn und Till Naumann haben nicht lang gezögert, als sie davon erfuhren, dass im Archiv der Stadt eine Stelle frei ist. Die beiden arbeiten seit vergangenem Jahr im Stadtarchiv in Horst und haben beide jeweils durch ein Praktikum schnell gemerkt, dass die Arbeit gut für sie passt. Die beiden schwerbehinderten Verwaltungsmitarbeiter haben ein breitgefächertes Aufgabengebiet, wozu neben klassischer Archivierungsarbeit auch die grafische und inhaltliche Gestaltung des Archivbriefs zählt. „Ich kann nur sagen, dass es sich immer lohnt, eine Bewerbung abzuschicken. Man sollte sich einfach keine Gedanken machen, ob es vielleicht nicht klappt“, sagt Heinsohn. „Auch zwischenmenschlich läuft es hier richtig gut. Ich bin begeistert von meiner Arbeit im Stadtarchiv“, sagt Naumann.
Eine Übersicht über offene Stellen bei der Stadt Garbsen gibt es auf www.garbsen.de/karriere. Bei mehr Informationsbedarf ist die Schwerbehindertenvertretung der Stadt Garbsen erreichbar mittels E-Mail an sbv@garbsen.de.