Region. Kitas stärken, digitale Prozesse ausbauen: Mit der Initiative Sprachförderung will die Region die Kindertagesstätten in den Städten und Gemeinden entlasten – besonders hinsichtlich der zunehmend steigenden Zahl der Kinder mit hohen bis sehr hohen Sprachförderbedarfen im Vorschulalter. Der Jugendhilfeausschuss der Region hat am Donnerstagabend (18. April) einstimmig grünes Licht für die neuen Förderrichtlinien gegeben, die die Kitas in ihrer Arbeit vor Ort deutlich stärker unterstützen sollen. Abschließend entscheidet die Regionsversammlung am 14. Mai..
„Wir haben am Jahresanfang unsere Initiative zur Sprachförderung vorgestellt und bringen jetzt Schritt für Schritt die darauf angepassten Förderbausteine auf den Weg – sicher ist: Die Kitas in der Region bleiben nicht allein mit den enormen Herausforderungen, den großen und noch weiter ansteigenden Bedarfen in der Sprachförderung zu begegnen“, betont die Jugenddezernentin der Region Hannover, Dr. Andrea Hanke.
Bereits seit 2016 unterstützt die Region Hannover Kitas in ihren Maßnahmen zum qualitativen Ausbau ihrer Einrichtungen. Seit 2022 stehen jährlich hierfür eine Million Euro bereit, wovon 250.000 Euro für die digitale Ausstattung, wie die Anschaffung von Tablets und Notebooks, eingeplant waren. Bis vorerst befristet zu Ende 2027 will die Region im Rahmen der Sprachförderinitiative nun zusätzliche Mittel von insgesamt über 1,3 Millionen bereitstellen, um vor allem die Digitalisierung und das Sprachstands-Monitoring in Kitas zu unterstützen und damit die Fachkräfte vor Ort zu entlasten. Die neuen „Richtlinien über die Förderung von Kindertagesstätten zur Umsetzung von qualitätssteigernden Maßnahmen, Inklusionsmaßnahmen, Baumaßnahmen zur Schadstoffbeseitigung und Digitalisierungsprozessen“ haben damit einen ihren Förderschwerpunkte in dem digitalen Ausbau, wie die Einführung von fachspezifischer Software sowie Schulungen entsprechender Fachkräfte oder die Beschaffung von Hardware. „Wiederkehrende Prozesse zu digitalisieren spart Zeit. Allein die gesetzlich vorgeschriebene Dokumentation sowie die Sprachstands-Feststellung spätestens ein Jahr vor der Einschulung führen in Kitas zu großem Zeitdruck – besonders angesichts des Fachkräftemangels und der oft daraus resultierenden Überlastung der Kita-Teams. Hier sollen der Einsatz von Fachsoftware und Schulungen helfen, Verfahren durch digitale Prozesse zu vereinfachen“, so Hanke.
Die Sprachförderinitiative der Region gliedert sich in fünf Bausteine auf: Ausbau von zusätzlichen Sprachförderkräften, Stabilisierung der sogenannten Sprach-Kitas, Finanzierung der Ausstattung für Kitas mit Fördermaterialen, die Digitalisierung der Sprachstandfeststellungen sowie Sicherung der Qualität in Kitas durch Fort- und Weiterbildung. Dafür hatte die Region Mittel von insgesamt mindestens rund 3,2 Millionen Euro bis zunächst 2027 eingeplant. Mit den zusätzlichen Mitteln der neuen Förderrichtlinie ergibt sich ein Gesamtvolumen von bis zu 4,5 Millionen Euro bis Ende 2027.