Garbsen. Ganz Deutschland testet am 12. September die Warnmittel: In Garbsen heulen am bundesweiten Warntag die neuen Sirenen mit, die die Stadt Garbsen aktuell angeschafft hat. Das neue flächendeckende System ist voll einsatzbereit. Beim bundesweiten Warntag aber auch bei möglichen künftigen Katastrophenfällen heulen die Sirenen in Garbsen in voller Lautstärke, also 118 dB auf 30 Meter Entfernung..
An 20 Standorten im Stadtgebiet wurden mithilfe eine Förderung des Landes Niedersachsen neue Anlagen aufgestellt. „Garbsen geht mit gutem Beispiel voran. Wir sorgen für mehr Sicherheit und eine rasche Information der Bevölkerung im Ernstfall“, sagt Bürgermeister Claudio Provenzano.
Am Aktionstag erproben Bund und Länder sowie die teilnehmenden Kreise, kreisfreien Städte und Gemeinden ab 11 Uhr in einer gemeinsamen Übung ihre Warnmittel. Dazu zählen unter anderem Radio und Fernsehen, Internetseiten, Social Media und Warn-Apps.
Die Warnmultiplikatoren wie beispielsweise Leitsellen versenden die Probewarnungen zeitversetzt an Fernseher, Radios und Smartphones. Die Probewarnmeldung wird auch über Cell Broadcast verschickt und darüber rund die Hälfte aller Mobilfunkgeräte in Deutschland direkt erreichen. Hier wird eine Nachricht über den Telefonanbieter direkt an das Smartphone verschickt.
Während des Warntages werden die technischen Abläufe im Fall einer Warnung und auch die Warnmittel selbst auf ihre Funktion und auf mögliche Schwachstellen hin überprüft. Im Nachgang werden von den Verantwortlichen gegebenenfalls Verbesserungen vorgenommen und so das System der Bevölkerungswarnung sicherer gemacht.
Gegen 11.45 Uhr erfolgt eine Entwarnung über die Endgeräte, über welche zuvor die Warnung versendet wurde. Eine Ausnahme besteht allerdings: über Cell Broadcast wird derzeit noch keine Entwarnung versendet. Die Möglichkeit, auch über diesen Warnkanal zu entwarnen, wird derzeit unter anderem von den Mobilfunknetzbetreibern geprüft.
Der bundesweite Warntag dient weiterhin dem Ziel, die Menschen in Deutschland über die Warnung der Bevölkerung zu informieren und sie damit für Warnungen zu sensibilisieren. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) unter www.bbk.bund.de/bundesweiter-warntag.
Eine Alarmierung der Garbsener Feuerwehr via Sirene erfolgt seit der Inbetriebnahme des neuen Warnnetzes nur noch montags bis freitags von 6 bis 18 Uhr und nur noch bei besonders schwerwiegenden Einsätzen mit Personengefährdung oder auf besondere Anforderung des Gesamteinsatzleiters der Feuerwehr und damit deutlich seltener als beim bisherigen Warnnetz. Bei den Feuerwehralamierungen lösen die Sirenen lediglich mit einer Lautstärke von 98db auf 30 Meter Entfernung aus.
Je nach Lage können einzelne Stadtteile oder die gesamte Stadt Garbsen gewarnt werden. Im Rahmen des Bevölkerungsschutzes werden die Sirenen-Anlagen durch die Regionsleitstelle in Hannover aktiviert, im Rahmen der zivilen Verteidigung durch die entsprechenden Stellen des Bundes.
Bei einer Alarmierung der Feuerwehr wird ein einminütiger Heulton zu hören sein, der zweimal unterbrochen wird. Bei einer allgemeinen Warnung der Bevölkerung wird ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton zu hören sein. Die Entwarnung wird durch einen durchgehenden einminütigen Heulton signalisiert.