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Ministerpräsident Weil ruft anlässlich des 9. November zu Frieden und Demokratie auf

Ministerpräsident Stephan Weil.

Region. Am heutigen 9. November wird bundesweit der grausamen Ereignisse der Reichspogromnacht 1938 gedacht. Tausende Juden wurden damals von den Nationalsozialisten misshandelt, verhaftet oder ermordet. Wohnungen, Geschäfte und Synagogen wurden zerstört. Der 9. November markiert aber auch den Mauerfall 1989..

Zu dem ambivalenten Gedenktag hier ein Statement von Ministerpräsident Stephan Weil:   

„Die Reichspogromnacht am 9. November 1938 muss uns immer eine Mahnung sein. Sie führt uns vor Augen, dass Hass, Hetze und Antisemitismus ins Verderben führen. Die Reichspogromnacht erinnert uns an unsere Verantwortung für ein friedliches Zusammenleben, für Demokratie und Freiheit.

Umso bedeutsamer ist es, dass der 9. November in der späteren deutschen Geschichte gezeigt hat, dass auch friedliche Revolutionen möglich sind. Ohne den unermüdlichen Protest der Menschen in der damaligen DDR für Rechtsstaatlichkeit und Demokratie, wäre die Mauer zwischen Ost- und Westdeutschland 1989 nie gefallen.

Frieden und Demokratie sind nicht selbstverständlich. Dass wir seit Beginn des Jahres in Europa wieder einen Angriffskrieg erleben ist furchtbar. Jeden Tag sterben in der Ukraine Menschen, Familien werden auseinandergerissen und müssen fliehen. Wir sind solidarisch mit den geflüchteten Menschen aus der Ukraine und tun alles, damit sie sich hier in Niedersachsen willkommen fühlen.

Oft wird der 9. November als Schicksalstag der Deutschen bezeichnet. Aber es geht nicht um Schicksal; wir alle können aktiv etwas zu einem demokratischen und friedlichen Zusammenleben ohne Rassismus beitragen. Jede und jeder ist gefordert sich jeglicher Form von Diskriminierung und Unterdrückung entgegenzustellen. Niedersachsen ist ein weltoffenes und vielfältiges Land - für Hass, Hetze und Antisemitismus ist bei uns kein Platz! Der 9. November steht als Symbol dafür, dass sich der Einsatz für Freiheit und Demokratie lohnt, aber Hass und Hetze ins Verderben führen."