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Gegen Gewalt an Frauen - Die zweite Rote Bank gibt Hinweise

Präsentieren die zweite Rote Bank in Garbsen (von links): Franziska Freitag, Hacer Kirli, Pegah Metje und Wiebke Winter. Foto: Stadt Garbsen.

Garbsen. Für von häuslicher Gewalt betroffene Frauen ist es oft schwer, an Informationen über mögliche Hilfsangebote zu kommen. Mit der zweiten Roten Bank in Garbsen verstärkt die Stadt auch vor dem Hintergrund des Internationalen Frauentags ihre Bestrebungen, das Thema aus dem Privaten in die Öffentlichkeit zu tragen. „Wir wollen ein deutliches Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzen und im öffentlichen Raum auf häusliche Gewalt aufmerksam machen“, betont Bürgermeister Claudio Provenzano..

Nachdem am 25. November, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, die erste Rote Bank an der Stephanusstraße in Berenbostel eingeweiht wurde, steht die zweite Bank nun direkt vor den Räumlichkeiten der AWO-Frauenberatungsstelle an der Hermann-Löns-Straße. „Es ist ein wichtiges Anliegen der Stadt Garbsen, für alle von häuslicher Gewalt betroffenen Menschen Informationen zu Hilfsangeboten bereitzustellen“,  sagt Wiebke Winter, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Garbsen. Die öffentliche Auseinandersetzung mit dem Thema soll betroffenen Frauen eine Stimme geben und ihnen das Gefühl der Ohnmacht nehmen.

Auf jeder Roten Bank ist ein Schild mit den wichtigsten Telefonnummern bei häuslicher Gewalt angebracht. Über den QR-Code erhalten Betroffene und auch Angehörige weitere Informationen über Unterstützung, Beratung und Hilfsangebote. Die Schilder wurden vom Präventionsrat der Stadt Garbsen finanziert.

„Wir sind eine erste Anlaufstelle für Frauen“, sagt Franziska Freitag von der Frauenberatungsstelle der AWO. Den Beraterinnen ist es wichtig, dass alle Frauen unabhängig von ihrem soziokulturellen oder ökonomischen Hintergrund, ihrer Herkunft oder Religion den Weg in die Frauenberatungsstelle finden.  Diese kommen mit den unterschiedlichsten Anliegen in die Beratung – von Trennung und Scheidung über sexuellen Missbrauch, häusliche Gewalt und andere Krisensituationen bis hin zu rechtlichen Fragen oder Unsicherheiten im Umgang mit Behörden. „Zu uns kommen aber auch Frauen, die mit ihrer Lebenssituation unzufrieden sind, sich im Beruf überlastet fühlen oder von Wohnungslosigkeit betroffen sind“, betont Pegah Metje, ebenfalls Sozialarbeiterin in der Beratungsstelle der AWO. Der angespannte Wohnungsmarkt mache die Situation der Frauen noch prekärer. „Viele Frauen trennen sich nicht, weil sie keine Wohnung finden und bleiben entsprechend länger in Gewaltbeziehungen“, so Metje.