Garbsen. Der Artenschwund in der Landschaft ist weiterhin ein großes Problem. Die Stadt Garbsen möchte einmal mehr auf die dramatische Entwicklung aufmerksam machen und führt deshalb die Aktion Blühpatenschaft weiter. .
„Besonders schön ist es, dass auch Menschen ohne eigenen Garten mithilfe dieser Aktion in ihrem Stadtteil für mehr blühende Flächen sorgen können“, sagt Eric Bindhak, Umweltsachbearbeiter der Stadt Garbsen. Die Anmeldung kann unter Telefon 05131-707386 oder per E-Mail an eric.bindhak(at)garbsen.de erfolgen.
„Die zunehmende Versiegelung von Flächen bereitet den Insekten große Probleme, Nahrung und einen geeigneten Lebensraum zu finden. Unser Ziel ist es einen Ausgleich zu schaffen“, sagt Thomas Balke vom Landvolk. Gemeinsam mit seinen Kollegen bietet der Landwirt auf Ackerflächen die Möglichkeit, Blühstreifen zu beeindruckender Pracht zu verhelfen. Die Flächen werden entsprechend beschildert und sind in ihrer Größe nur nach unten beschränkt: Die kleinstmögliche Patenschaftsfläche beträgt 100 Quadratmeter. Die Paten können sich außerdem einen Standort für ihren Blühstreifen wünschen. Aus organisatorischen Gründen kann es jedoch dazu kommen, dass nicht alle Wünsche berücksichtigt werden können und die Blühstreifen deshalb an einem anderen Standort angelegt werden.
„Die Landwirte sensibilisieren die Bürgerinnen und Bürgern mit dieser Aktion für Naturschutz und verdeutlichen dadurch die Wichtigkeit, denn ohne Insekten werden die Blüten von Pflanzen nicht bestäubt. Wozu diese Entwicklung führt, können wir bereits in vielen Ländern sehen. Es werden Bienen per LKW quer durchs Land gefahren, um eine Bestäubungsdienstleistung anzubieten“, sagte Bürgermeister Claudio Provenzano. Blühpatinnen und Blühpaten gingen vorbildlich mit gutem Beispiel voran, lobte er.