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PFAS-Verunreinigung in Barsinghausen – Grüne fordern Kostenübernahme von Verursacher

Symbolfoto. Quelle: pixabay.

Hannover/Barsinghausen. Bereits 2024 wurde ein PFAS-Schaden auf dem Grundstück der ehemaligen Firma TRW-Thomsen festgestellt, das geht aus einer Anfrage der Regionsfraktion der Grünen hervor. Die Grünen erwarten jetzt ein entschlossenes Handeln, um die Umweltschäden zu beseitigen, und die Veröffentlichung der angeforderten Messwerte.

„Es darf nicht sein, dass erst gehandelt wird, wenn Grenzwerte überschritten werden“, betont Ulrich Schmersow, umweltpolitischer Sprecher der Grünen Regionsfraktion. Obwohl derzeit keine Grenzwertüberschreitungen mehr vorliegen, warnen Experten, dass die gesetzlichen Grenzwerte zu hoch angesetzt sind. „Grenzwerte bedeuten nicht automatisch, dass keine gesundheitliche Gefahr besteht. Wissenschaftler weisen darauf hin, dass bereits eine Belastung von mehr als zwei Nanogramm pro Liter problematisch sein könne. Unser Ziel muss daher sein, Ewigkeitschemikalien vollständig aus dem Trinkwasser zu verbannen“, so Schmersow weiter.

Ulrich Schmersow befürchtet nun erhebliche Folgekosten durch die Verunreinigung. „Es muss geklärt werden, wer genau für die Verschmutzung verantwortlich ist – und derjenige muss zahlen. Die enormen Kosten für Reinigung und für teure Aktivkohlefilter dürfen nicht an dem örtlichen Wasserversorger und damit an den Bürgerinnen und Bürgern hängen bleiben“, so Schmersow weiter. „Zudem stellt sich die Frage, warum ein derart kritisches Gewerbe in einem Trinkwasserschutzgebiet zugelassen wurde.“

Irritiert zeigt sich der umweltpolitische Sprecher auch darüber, dass die Verwaltung keine detaillierten Messwerte veröffentlicht. „Unsere Anfrage zur genauen Dokumentation der PFAS-Werte blieb unbeantwortet. Transparenz ist das Mindeste, was die betroffene Bevölkerung erwarten kann. Da werden wir noch einmal nachhaken“, so Schmersow abschließend.


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