Barsinghausen. Die Aussagen von Axel Frey, Ratsmitglied und Mitglied von Bündnis 90/Die Grüne, im Bericht vom 28.02.2025 möchte Norbert Wiegand aus Barsinghausen nicht unkommentiert lassen.
„Verbote lösen keine Probleme – Sicherheit durch Fortschritt
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Barsinghäuser Grünen fordern nach den jüngsten Dieselunfällen, fossile Kraftstoffe weiter zu verdrängen und ausschließlich auf Elektromobilität zu setzen. Damit bestätigen sie erneut ihr Image als Verbotspartei, die reflexartig Einschränkungen fordert, statt nach praktikablen Verbesserungen zu suchen.
Natürlich sind Umweltverschmutzungen ernst zu nehmen, aber anstatt pauschal fossile Kraftstoffe zu verbieten, sollten wir uns darauf konzentrieren, ihre Nutzung sicherer zu machen. Technische Weiterentwicklungen in Filtertechnologien, Kraftstoffqualität und Sicherheitsvorkehrungen können das Risiko von Umweltverschmutzungen erheblich reduzieren, ohne dass man Millionen von Menschen zum Umstieg auf teure Alternativen zwingt.
Doch nicht nur fossile Kraftstoffe bergen Risiken – auch die von den Grünen favorisierten Windkraftanlagen sind nicht frei von Störungen und Unfällen. Laut Statistiken des TÜV kommt es jährlich in Deutschland zu etwa 50 schwerwiegenden Schäden an Windrädern, darunter berstende Rotorblätter, Brände und Turmbrüche. Zudem sterben nach Schätzungen des NABU jährlich bis zu 100.000 Vögel durch Kollisionen mit Windrädern. Würden die Grünen konsequent sein, müssten sie auch hier ein Verbot fordern.
Ebenso wird die dunkle Seite der Elektromobilität verschwiegen. Die benötigten Rohstoffe wie Lithium, Kobalt und Nickel werden oft unter katastrophalen Bedingungen in Drittländern abgebaut. Ganze Landschaften werden verwüstet, Wasserquellen kontaminiert und lokale Bevölkerungen leiden unter den Folgen des Bergbaus. Wer den Umweltschutz ernst nimmt, muss auch diese Schattenseiten thematisieren, anstatt eine einseitige Lösung als alternativlos darzustellen.
Statt ideologischer Verbotsforderungen brauchen wir eine ehrliche Debatte über nachhaltige Technologien – und dazu gehört, dass alle Optionen fair betrachtet werden. Sicherheit und Umweltschutz lassen sich nicht durch Verbote erreichen, sondern durch technische Weiterentwicklung und sinnvolle Maßnahmen, die für alle tragbar sind.“
Norbert Wiegand
Barsinghausen
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