Barsinghausen. Rund 20 Vertreter aus Politik, Verwaltung, Vereinen und anderen Institutionen haben sich am Mittwochabend über die geplante Mobilitätsstation als Teil des EU-Förderprogramms „Perspektive Innenstadt“ ausgetauscht. Moderiert und begleitet wurde der Abend von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Architekturbüros Mosaik aus Hannover, die mit der Vorentwurfsplanung beauftragt sind.
Im Mittelpunkt des zweistündigen Workshops standen dabei Fragen nach der Mobilität auf zwei Rädern und der Nutzung des sogenannten RadHauses sowie der Standortfrage. Auch die Unterbringung einer öffentlichen Toilettenanlage in dem Gebäude wurde dabei thematisiert. Weitere Aspekte, die von den Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Workshop in Form eines sogenannten „World-Cafés“ in den Blick genommen wurden, waren die Einbindung des Gebäudes in die Umgebung und eine mögliche identitätsstiftende Wirkung auf die Bürgerinnen und Bürger.
„Die Gespräche waren in vielen Bereichen sehr intensiv und sind in die Tiefe gegangen“, freut sich die Projektleiterin Daniela Schuster aus dem Bau- und Planungsamt. „Zusätzlich zu den von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Architekturbüros und uns gesetzten Impulsen sind viele weitere Aspekte in die Diskussionen eingeflossen, beispielsweise die Probleme und Kosten, die vor einigen Jahren bei der öffentlichen Toilette in der Nähe des Bahnhofs aufgetreten sind.“ Insbesondere die unterschiedlichen Gedankenansätze der Teilnehmerinnen und Teilnehmer hätten dem Workshop eine besondere Dynamik verliehen, betont Daniela Schuster.
Um einen besonderen Blickwinkel auf das Thema „RadHaus“ und die Innenstadtentwicklung zu lenken, hatten die Organisatoren ein mehrere Quadratmeter großes Banner mit einem Luftbild des Barsinghäuser Stadtkerns auf dem Boden befestigt. „Darüber hinaus konnten die Teilnehmer mithilfe mehrerer Dutzend Beispielbilder und Entwürfe ihre Ideen konkretisieren“, berichtet die Stadtplanerin. Die gesammelten Anregungen wertet das Architekturbüro Mosaik nun für die weiteren Überlegungen zum Vorentwurf aus.
Zum Auftakt des Diskussionsabends hatte Stadtbaurat Ingo Ellerkamp auf die große Chance hingewiesen, die das EU-Förderprogramm „Perspektive Innenstadt“ für Barsinghausen biete. Mithilfe dieser finanziellen Förderung bei der konzeptionellen Arbeit könne ein wichtiger Baustein für die Attraktivitätssteigerung des Stadtkerns gesetzt werden. Gleichwohl sei die Vorgabe, diese Arbeitsschritte bis März kommenden Jahres abgeschlossen haben zu müssen, eine große Herausforderung. Ziel des Sofortprogramms ist es, neue Nutzungen und Aufenthaltsqualitäten in der Innenstadt zu ermöglichen, Beiträge zur Digitalisierung und Klimaschutz zu leisten und der Gefahr einer zunehmenden Verödung der Innenstädte entgegen zu wirken. Eine Dokumentation des Workshops wird auf der städtischen Internetseite unter dem Thema Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt!“ bereitgestellt.