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Zusammenlegung von Ortswehren ist eine Option – Ausschuss diskutiert Feuerwehrbedarfsplan

Wird neuer stellvertretender Stadtbrandmeister: Markus Voß (r.). Links sein Vorgänger, Stefan Quentin.

Springe.

Um 18 Uhr beginnt die Sitzung des Ausschusses für Feuerschutz, Ordnung und Verkehr Springe. In der Sitzung wird Markus Voß zum stellvertretenden Stadtbrandmeister ernannt, außerdem wird über den Feuerwehrbedarfsplan diskutiert. Hier stellt sich immer noch die Frage, ob kleinere Ortswehren zusammengelegt werden sollten.

In der Stadtkommandositzung der Freiwilligen Feuerwehr Springe, am 06. Februar, wurde Markus Voß zum stellvertretenden Stadtbrandmeister für den Bereich Springe gewählt. Der Ausschuss wird dem Rat der Stadt Springe empfehlen Voß zu ernennen und für eine Dauer von sechs Jahren in das Ehrenbeamtenverhältnis zu berufen. Zuvor hatte Stefan Quentin das Amt inne. Seine Amtszeit endete zum 31. Dezember 2019. Es fällt eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 1.560 Euro im Jahr für das Ehrenbeamtenverhältnis an.

Der Verwaltung liegt ein mit der Feuerwehr abgestimmter Feuerwehrbedarfsplan vor. Er besagt das die Personalstärke und der Grad der Ausbildung der Freiwilligen Feuerwehr Springe insgesamt gut ist. Der Überalterung der Fahrzeuge wird bereits entgegengewirkt. Problematisch ist allerdings, dass bei acht von zwölf Feuerwehrhäuser ein deutlicher baulicher Handlungsbedarf besteht. Auch die Tagesverfügbarkeit ist wochentags nicht in jeder Ortswehr gegeben. Unter Zugrundelegung rein taktischer Erwägungen stellt ein Gutachten fest, dass alternativ zum Beibehalt der vorhandenen Standortstruktur eine Reduzierung auf sieben Standorte zur Abdeckung des Stadtgebietes möglich ist. Es stellt im Folgenden der vorhandenen Standortstruktur eine Standortvariante „Mindestbedarf“ gegenüber, welche die gemeinsame Nutzung von Feuerwehrstandorten durch mehrere Ortsfeuerwehren im Bereich Völksen/Alvesrode/Mittelrode, im Bereich Alferde/Holtensen/Boitzum sowie im Bereich Bennigsen/Lüdersen vorsieht. Eine Zusammenlegung hätte als positive Folge, Kosten bei der Anschaffung von Fahrzeugen zu sparen, da diese gemeinsam genutzt werden. Auch müssten so nicht alle Feuerwehrhäuser renoviert werden. Der Feuerwehrbedarfsplan beleuchtet aber auch die negativen Auswirkungen. Gerade im sozialen Bereich bewirken die Ortsfeuerwehren viel in den Ortschaften. Es wird auch vor stark sinkenden Mittgliederzahlen gewarnt, da eine Zusammenlegung von den Feuerwehrleuten nicht akzeptiert wird. Eine geringe Mitgliederzahl würde das Problem verstärken, tagsüber nicht genug Einsatzkräfte zu haben, gerade bei Unwettern und Großereignissen. Eine Auflösung von Ortsfeuerwehren ist nicht beabsichtigt.

Mit der Beschlussfassung über den Feuerwehrbedarfsplan ist auch keine Entscheidung über eine Zusammenlegung von Feuerwehrstandorten verbunden. Der Plan gibt jedoch einen Handlungsrahmen vor, innerhalb dessen die Stadt Springe ihre Planungen zum Erhalt einer leistungsfähigen Stadtfeuerwehr in den nächsten Jahren unter Abwägung wirtschaftlicher und sozialer Kriterien ausrichten sollte.

Die Sitzung beginnt um 18 Uhr in der Aula der Grundschule Hinter der Burg in Springe.