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Weniger Unfälle und mehr Verletzte

Polizeibeamte Ludgar Westermann (links), Stefan Schwarzbart (mitte) und Gordon Hartmann (rechts) stellen Unfallstatistik vor.

Laatzen.

Die Verkehrsunfälle im Zuständigkeitsbereich des Polizeikommissariats (PK) Laatzen sind rückläufig. Das teilte heute der Leiter des Streifendienstes, Gordon Hartmann, mit. Im Jahr 2016 waren es noch 956 erfasste Verkehrsunfälle, letztes Jahr wurden 876 Unfälle registriert. "Im Vergleich zum Vorjahr sind das 8,4 Prozent weniger Unfälle", erläutert Hartmann.

Besorgniserregend sind allerdings die Zahlen der Verletzten: Diese stieg überproportional stark an. Insgesamt 182 Personenschäden wurden bei Unfällen registriert. Mit zwei Verkehrstoten blieb die Anzahl konstant zum Vorjahr, insgesamt wurden 21 Menschen schwer verletzt. Dies ist ein Zuwachs von sechs Verletzten im Jahr 2016. Um fast 40 Prozent stieg die Zahl der Leichtverletzten gegenüber dem Vorjahr. In der Summe wurden 159 Leichtverletzte erfasst, 2016 waren es 115 Leichtverletzte. "Das ist eine deutliche Steigerung", sagt der Leiter des Polizeikommisarriats in Laatzen, Ludger Westermann. "Genau kann man es nicht sagen, warum die Anzahl so gestiegen ist. Wir haben eine breit gestreute Unfalllage." Ein Grund wird den erhöhten Zulassungszahlen zugesprochen.

In der Risikogruppe der Senioren, sind die Personenschäden ebenfalls gestiegen. Es gab zwar keine Todesopfer, dennoch stieg die Anzahl der Schwerletzten von vier (2016) auf neun. Leichtverletzt wurden 22 Personen (2016: 17). "Senioren verursachen die Hälfte der Unfälle, in denen sie involviert waren", gibt Hartmann zu bedenken "Unfälle mit Senioren enden häufig mit Verletzten", fährt Hartmann fort. Fünf Senioren wurden bei einem Fahrradunfall schwer verletzt. Vier davon trugen keinen Helm. In der Risikogruppe Kiner bis 14 Jahren, stieg die Anzahl der Leichtverletzten von 14 (2016) auf 23. Ein Kind wurde schwer verletzt, aber keines wurde getötet.

Erfreulich ist für die Polizei, dass es keinen erfassten Verkehrsunfall gibt, bei dem ein minderjähriger Fahrer, der an dem Programm "Begleitetes Fahren" teilnimmt, Verursacher war. "Das Sorgenkind sind immer noch die Unfallfluchten", sagt PK- Leiter Westermann, "Wir haben fast jeden Tag eine davon und am Wochende auch schon mal 20." Die Aufklärungsquote liegt bei 41 %. Wenn man erwischt wird, drohen bis zu drei Jahre Gefängnis oder eine Geldstrafe. Bei einer Schadenshöhe von 1.500€ ist der Führerschein mit Sicherheit weg. Aus diesem Grund wird die Polizei auch dieses Jahr ihr Präventivprojekt "Neben der Spur" weiter fortführen. In diesem Projekt sollen die Autofahrer für Ablenkung sensibilisiert werden.