Westerfeld/Hemmingen.
"So etwas hat es in den vergangenen 15 bis 20 Jahren noch nicht gegeben," sagt Sven Baumgarte und der muss es wissen. Immerhin ist er in Hemmingen schon lange Leiter der Abteilung Bauverwaltung, Stadtplanung und Stadtgrün und als solcher auch für die Friedhofsverwaltung und den Friedhof in Hemmingen-Westerfeld zuständig. Grableuchten, Kerzen und kleine Figuren auf mindestens 20 bis 30 Gräbern wurden gestohlen oder beschädigt, warum ist im Augenblick noch völlig offen.
Baumgarte hat schon viel erlebt in all den Jahren: "Es gab auch mal welche, die auf dem Friedhof Party gefeiert haben", aber so etwas noch nicht. Denn die Diebstähle und Beschädigungen erscheinen völlig willkürlich: "Es geht nicht um Metall, man könnte fast den Eindruck bekommen, sie haben es einfach auf Kerzen abgesehen".
Unterwegs waren die Täter im neuen Teil des Friedhofs, vielleicht ein bisschen abseits vom Weg. Aber warum es die eine Grabstelle erwischt hat und die andere nicht, dahinter kann Baumgarte kein System erkennen:"Für mich sieht es so aus, also ob sie einfach über diesen Teil des Friedhofs gezogen sind".
"Es geht nicht um Vandalismus", sagt der Polizist am Telefon der Polizeistation Hemmingen-Arnum. Für die Polizei sind die Beschädigungen ein Nebenprodukt der Grableuchten-Diebstähle. Bislang hätten sich vier Betroffene gemeldet und neben der Stadt auch noch selbst Anzeige erstattet. Die Polizei bittet um Zeugenhinweise unter der Telefonnummer 05101-852707. Friedhofschef Baumgarte rät weiteren Betroffenen, Anzeige zu erstatten.