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Stundenlanger Feuerwehreinsatz

Fotos: Senft/Stadtfeuerwehr Laatzen

Laatzen.

Auf einem Acker in Gleidingen, weit entfernt von jeglicher Bebauung, brannten in der Nacht zu Sonnabend 120 Strohballen der Erdbeerplantage Meyer.

Nach stundenlangem Einsatz konnte der Brand erst am Morgen gelöscht werden. Verletzt wurde niemand. Die Polizei nahm noch in der Nacht erste Ermittlungen zur Brandursache auf. In der Nacht zu Sonnabend gegen 23.20 Uhr wurde eine Dienstgruppe der Ortsfeuerwehr Ingeln-Oesselse auf die Kreisstraße 266 Richtung Gleidingen zu einem brennenden Verkaufsstand für Erdbeeren gerufen. Kurz vor dem Abrücken kam über Funk die Meldung, dass es sich um mehrere Dutzend Strohballen handelt die brennen. Sofort wurde die Alarmstufe erhöht und eine Dienstgruppe aus Laatzen und Vollalarm für die Ortsfeuerwehr Ingeln-Oesselse ausgelöst. Beide Ortsfeuerwehren konnten "auf Sicht" anfahren, die in hellen Flammen stehende große Miete in Höhe von sechs Metern und einer Länge von etwa 50 Metern stand in hellen Flammen. Mehrere Trupps unter Filtergerät (leichter Atemschutz) wässerten zuerst die Umgebung des großen Haufens, um eine Ausbreitung auf ein Weizenfeld sowie ein noch zu bestellendes Erdbeerfeld zu vermeiden. Von allen Seiten schossen Wasserfontänen in die Flammen, aus insgesamt sechs C-Rohren löschte die Feuerwehr. Nach wenigen Minuten waren die Wassertanks der Fahrzeuge leer, unterdessen verlegten die Einsatzkräfte zwei etwa 400 Meter lange B-Leitungen bis in das Gewerbegebiet Hannoring. Mit einem Teleskoplader eines Ingeln-Oesseler Landwirts wurde das Stroh auseinander gezogen, dann kamen die Retter auch an die Glutnester heran. Ab kurz nach Mitternacht half dabei auch noch ein Traktor von der Erdbeerplantage.

Für die Helfer standen ab 1 Uhr Kaffee und Kaltgetränke sowie Gebäck zur ersten Stärkung bereit. Ab 4.30 Uhr holte die Feuerwehr mehrere Dutzend belegte Brötchen bei einer ortsansässigen Bäckerei ab. Zwei Kamerateams drehten Bilder vom Einsatzgeschehen und nahmen einen Originalton zum Feuer auf. Pressevertreter der Printmedien waren ebenfalls vor Ort. Die Medienvertreter waren durch die Pressebox der Leitstelle von dem Großbrand über Handy informiert worden. Gegen 5.40 Uhr baute die Feuerwehr eine Schlauchleitung zurück, erste Kräfte konnten einrücken. Aus drei C-Rohren wurde aber weiter gelöscht. Um 6.53 Uhr alarmierte die Leitstelle die Ortsfeuerwehr Gleidingen zur Ablösung, der nun schon über sieben Stunden im Einsatz tätigen freiwilligen Feuerwehrkräfte.